 | Abitur 2007 | „Abi Bond 007 - Mission erfüllt
    Erstes Zwischenziel erreicht: Für 69 Abiturientinnen und Abiturienten beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt.
Stufenleiterin Sabine Lux-Röttgers blickte auf drei gemeinsame Jahre der Abiturientia 2007 zurück
Katharina Mazur und Henrik Müller für besondere Leistungen ausgezeichnet - Auch Abschied für Pastor Fricke
Wieder einmal war es soweit: Am Samstag erreichten 69 Warsteiner Abiturienten ein wichtiges Etappenziel auf ihrer „Rennbahn des Lebens". Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Petruskirche und der anschließenden Zeugnisübergabe durch Schulleiter Werner Humbeck und Stufenleiterin Sabine Lux-Röttgers verabschiedete sich der Abiturjahrgang 2007 mit dem Motto der „Abi Bond - Mission erfüllt" mit einem lachenden aber auch einem weinenden Auge von 13 Jahren wohlbehütetem Schülerdasein.
Dass die nun ehemaligen Schüler des Gymnasiums Warstein nicht im Rennwagen a" la James Bond zum Ziel ihres Lebens kommen, sondern dass es viel Ruhe, Gelassenheit und der Mithilfe von Gott bedarf, machten die Pastoren Hans-Jürgen Fricke Thomas Nal mit ihren Worten deutlich: „Das Abitur ist ein Ziel, aber eben nur ein Zwischenziel in der Arena des Lebens". Mit dem Rat, sich in Zukunft weiterhin zu üben, verabschiedete sich Pastor Fricke nicht nur der diesjährigen Abiturientia, sondern auch von über drei die Jahrzehnten Lehrtätigkeit.
Für die richtige Stimmung leim zur Entlassfeier im Forum des Gymnasiums sorgte das Schulorchester, das unter der Leitung von Arthur Feller die bekanntesten James-Bond-Themen und -Melodien einstudiert hatte.
 
Auch Schulleiter Werner Humbeck ließ es sich nicht nehmen, die Begrüßung ganz getreu dem Motto „Abi Bond 007" ausfallen zu lassen: „Gestatten, mein Name ist Humbeck, Werner Humbeck."
Sein Gruß galt neben den Familien und Kollegen auch den Ehemaligen des Jahrgangs 1982, die an diesem Wochenende ihr 25-jähriges Abitur feierten. Dass die Premiere des Zentralabiturs in NRW so erfolgreich verlaufen ist, erfreute Humbeck ganz besonders, da das Gewicht der Prüfungen an deutschen Schulen durch die Zentralisierung nochmals erhöht worden sei. Für die Zukunft seiner Abiturienten wünschte sich Humbeck, dass sie „als aufrechte Demokraten ihren Weg gehen und stets die Orientierung in unübersichtlichen Situationen behalten".
Im Namen der Stadt gratulierte Manfred Gödde zum erfolgreichen Bestehen der Reifeprüfung. Nun seien die jungen Leute bildungsmäßig gut ausgestattet, um selbst entscheiden zu können, welcher Weg gut oder auch schlecht für sie ist. Als Alternative für einen zukünftigen Studiengang warb Gödde für eine Anstellung in heimischen Betrieben, die eine qualifizierte Ausbildung böten.
Neben Schulpflegschaftsvorsitzender Elvira Possienke richtete auch Schülersprecher Till Blackstein seinen Gruß mit den besten Wünschen für die Erfüllung aller Ziele an die Schulabgänger.
 Mit vielen Grüßen von Michael Rennekamp - er konnte aus gesundheitlichen Gründen den Jahrgang leider nur zwei von drei Jahren begleiten - übernahm Stufenleiterin Sabine Lux-Röttgers das Wort. In ihrem Rückblick berichtete sie sowohl von den ersten Bauchschmerzen bei der Übernahme der Stufe - hatte sie die Schüler doch noch als Fünftklässler in Erinnerung - als auch von Barrieren, die es im Laufe der drei Jahre immer wieder zu überwinden gab. Sie erinnerte sich dabei an das Wochenende in Haus Dortmund in Meschede, das dem Kennenlernen der Stufe 11 diente. Dort galt es im Team Papierbrücken zu bauen, die den Zusammenhalt der Stufe symbolisierten: „Sie hielten mal mehr mal weniger".
Trotz aller Dissonanzen sei letztendlich ein gemeinsames Abi-Motto entstanden. „Abi Bond 007", so Lux-Röttgers, stehe „für Ideen, Schwung und Strategien für das schulische Überleben". Erst die Stufenfahrt nach Krk in Kroatien habe die Wogen in der Stufengemeinschaft geglättet. „Brauchtet ihr die Enge im Bus und den Aufenthalt auf einer Insel, ohne Ausbruchsmöglichkeiten, um eine Stufe zu werden?", richtete Sabine Lux-Röttgers ihre Frage an die Schüler und fand sogleich die passende Antwort: „Eine Stufe ist eine Zweckgemeinschaft, bestehend aus Individuen. Ein jeder hat für sich sein Ziel erreicht, nur als Stufe seid ihr nicht zusammengewachsen". Für die Zukunft der Abiturienten wünschte sie sich, doch noch zu einer Einheit zu werden.
Multimedial gestalteten die drei Stufenvertreter Philipp Happe, Bryan Loeffelbein und Katharina Mazur ihre Abiturrede. Auf einer Leinwand waren Fotos zu sehen, die die einzelnen Etappen ihrer „Mission" darstellten. Ihr besonderer Dank galt den Stufenleitern, die als „tapferstes und erfahrenstes Agentengespann" bezeichnet wurden. Sie gaben zu, dass „Arbeitsmoral" schon immer ein Fremdwort für sie gewesen sei und dass sie es den Lehrern nicht immer einfach gemacht hätten, den richtigen Weg einzuschlagen. Dennoch könnten sie mit Stolz sagen, die „Mission Abitur" mit Erfolg gemeistert zu haben.
Von ehemals 140 Stufenmitgliedern standen im Anschluss an das Festprogramm 69 Abiturienten auf der Bühne des Forums und nahmen ihr Zeugnis von Schulleiter Werner Humbeck und Stufenleiterin Sabine Lux-Röttgers entgegen. Für besondere Leistungen im Fach Französisch wurde Katharina Mazur zusätzlich mit dem Apollinaire Preis der Robert-Bosch-Stiftung ausgezeichnet. Als Anerkennung für sehr gute Physik-Leistungen nahm Henrik Müller einen Buchpreis entgegen.
Den runden Abschluss der diesjährigen Entlassfeier bildete am Abend der Abiturball, mit dem die Mission endgültig erfüllt war.
Text: Janina Spork (WA)
Abiturientia 2007
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