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Drogen im Fokus: „Bleiben sie im Gespräch“

  • Informations- und Diskussionsabend zum Thema „Zoff dem Stoff – Suchtverhalten Jugendlicher“

  • Sechs kompetente Referenten aus Warstein schilderten ihre Erfahrungen – Naturdrogen sind stark auf dem Vormarsch

„Kommt ihr Kind mit knallroten Augen aus der Schule oder von der Party, anstatt aus dem Schwimmbad, dann würde ich mir Gedanken machen." „Oder geht ihr Kind nachts an den Kühlschrank und plündert ihn?" Solche möglichen Sucht-Symptome schilderte Dr. Angelika Schelte von der Suchtabteilung der LWL-Klinik in Warstein auf der Informations- und Diskussionsveranstaltung des Warsteiner Gymnasiums. Dr. Schelte war eine von fünf kompetenten Ansprechpartnern, die zum Thema „Zoff dem Stoff - Suchtverhalten Jugendlicher" vor einem bunt gemischten Publikum aus Eltern, Lehrern und Jugendlichen im Forum des Gymnasiums referierten und diskutierten.



Zu den Referenten gehörten weiter Lilo Heimann-Rusinat und Winfried Steinrücken von der Suchtberatung der Diakonie, Kriminalkommissar Burkhard Pukrop, Beratungslehrer Reinhard Klostermann sowie Holger Rick von der Caritasberatungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder.

Das Thema ist hochaktuell, die Statistiken belegen es und wer „Stoff" will, der bekommt ihn auch: „Warstein ist keine grüne Wiese, hier gibt es auch das ganze Spektrum an Drogen", schilderte Burkhard Pukrop von der Kriminalpolizei, der Warstein jedoch nicht als Drogenhochburg einstufen wollte. „Viele Eltern werden erst von der Polizei darauf aufmerksam gemacht, dass ihre Kinder mit Cannabis hantieren", so der Kriminalkommissar. Des¬halb rief Angelika Schelte zur Früherkennung der Symptome auf, damit es erst gar nicht zu einer Sucht komme. „Achten sie darauf, ob ihr Kind betrunken nach Hause kommt, unruhig ist, zunehmende Ängste zeigt, schwitzt oder ob der Blutdruck steigt", so die Suchtmedizinerin. Dabei forderte sie auch zur Vorbildfunktion der Eltern auf: „Schlucken wie die Großen" oder „Saufen bis zum Umfallen" sind Trinksprüche bei den Jugendlichen.

Die Gründe für den Konsum von Drogen seien vielschichtig und meistens mit größeren Problemen verbunden. „Im Alter von 12 bis 17 Jahren ist die Risikobereitschaft am größten", so Lilo Heimann-Rusinat. Sie schilderte Fälle, die sie in der Suchtberatung erlebt hat. „Kinder und Jugendliche setzen Suchtmittel ein, um alltägliche oder stressige Situationen besser auszuhalten", erklärte die Suchtberaterin. Dabei sei das Spektrum der Suchtmittel sehr groß: „Wir haben Jugendliche die mehrstündige Computerspiele machen, bei denen Rückzugverhalten und Verhaltensstörungen auffallen", berichtete Heimann-Rusinat und ihr Kollege Winfried Steinrücken ergänzte: „Aber auch die Tendenz zu den 80er Jahren ist da". Vermehrt sei naturbezogener Suchtmittelkonsum, von beispielsweise Pilzen, zu beobachten, so Steinrücken.

Holger Rick von der Caritasberatungsstelle beleuchtete in seinem Beitrag ebenfalls Gründe für den Griff zu Drogen. Dabei betonte er die familiäre Seite. „Bleiben sie mit ihren Kindern im Gespräch", warb Rick für Verständnis in der Kinder- und Jugendzeit. Die „Ich verbiete das"-Methode klappe bei den Jugendlichen nicht, vielmehr bräuchten sie Unterstützung bei den für sie neuen und schwierigen Entwicklungsaufgaben. „Aber scheuen sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen", damit die Situation frühzeitig entschärft werden kann.
Lob gab es an dieser Stelle auch für die gut 20 Schüler des Gymnasiums, die den Vortrag verfolgten und sich auch an der Diskussion beteiligten: „Ich finde das toll, dass ihr hier seid", freute sich Rick, der jedoch die Vä¬ter vermisste. „Gerade in dieser Zeit brauchen Jungen ihre männlichen Vorbilder", so der Psychologe.

Text u. Foto: Dirk Lankowski (WA)