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  Wort & Musik
Auf Tuchfühlung mit Altmeistern

Bei "Rezitation und Musik" begeisterte die Mischung

Untermalten die von Werner Humbeck vorgetragenen Rezitationen musikalisch: Matthias Hesse an der Violine und Michael Baronowsky am Flügel.

Seit Werner Humbeck Briefe und Schriftstücke klassischer Musiker rezitiert, hat sich sein Verhältnis zu den großen Komponisten verändert. Als „Laienmusiker" war dem Leiter des Gymnasiums die eine oder andere Biografie geläufig, heute kann er die Gewohnheiten und Eigenarten der Altmeister nachempfinden. Wie ihm ging es den Besuchern der Musikschulveranstaltung ,,...in meinen Tönen spreche ich zu dir" im Forum des Warsteiner Gymnasiums. Während Michael Baronowsky (Klavier) und Matthias Hesse (Violine) Sonaten von Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Robert Schumann zu Gehör brachten, vermittelte Humbeck einen Einblick in den „ganz normalen" Alltag der großen Komponisten.

Wie zum Beispiel entstanden Beethovens Violinensonaten, die von den beiden Musikern so wohlklingend vorgetragen wurden? Ihr Schöpfer tat sich zunächst einmal schwer, erfasste ein Thema, das ihn selbst nach Jahren nicht losließ. Dann, nach der „Verarbeitung in die Breite, Enge, Höhe und Tiefe", begann die Arbeit des Niederschreibens. Humbeck zitierte aus dem Nachlass:
..und da ich mir bewusst bin, was ich will, so verlässt mich die zugrunde liegende Idee niemals, sie steigt, sie wächst empor, ich höre und
sehe das Bild in seiner ganzen Ausdehnung wie in einem Gusse vor meinem Geiste stehen."

Zwischen den Musikstücken kam der handfeste, „zupackende" Ludwig van Beethoven aus dem Munde Humbecks zu Wort. In einer Nachricht an eine Freundin beschwerte er sich über seine spionierende Haushaltshilfe, der er zur Strafe einen schweren Sessel auf den Leib warf: „Dafür hatte ich den ganzen Tag Ruhe."

Auch Briefe Robert Schumanns, die er im Jahre 1854 an seine Frau Klara schrieb, gaben Aufschluss über die Situation, in der Werke von Weltruhm entstanden. Aus der psychiatrischen Klinik erkundigte er sich nach der Entwicklung der Kinder und bat seine Frau um die Zusendung von Notenpapier. Auch wollte er wissen, ob sie sich noch manchmal eine dicke Zigarre schmecken lasse.

So auf Tuchfühlung mit den großen Klassikern der Musikgeschichte genossen die Zuhörer das 3. Rezitations-Konzert, dem hoffentlich im nächsten Jahr ein weiteres folgen wird. Die beiden Musiker durften das Forum erst nach einer Zugabe verlassen. Werner Humbeck freut sich auf das Lesen weiterer Künstler-Original-Schriften, obwohl mangelhafte Interpunktion ihr Studium sehr anstrengend gestalten kann: Die Schreiben oft ohne Punkt und Komma, gerade so, wie es ihnen in den Sinn kommt."

Text: Ingrid Schmallenberg, WA, 6.11.07