 | Wettbewerb | Genial wie einfach: Blutzucker in der Tränenflüssigkeit messen
Der Warsteiner Gymnasiast Robert Seifert konnte beim NRW-Landeswettbewerb "Jugend forscht" mit seiner Arbeit im Fachbereich Biologie den dritten Platz erreichen. Außerdem wurde er mit dem Sonderpreis der Jugendjury ausgezeichnet.
Nur knapp verpasste Robert Seifert damit die Qualifikation für den Bundeswettbewerb in Bremerhaven, bei dem sich in jeder Sparte die 16 Gewinner der Landeswettbewerbe messen werden. Zum Bundeswettbewerb geht es für ein Forscherinnenduo aus Münster, mit ihrer Arbeit „Wenn Blätter rot werden... Chlorophyllfluoreszenz als Indikator für das Maß von Pflanzenschädigungen".
Den zweiten Platz teilen sich Schülerinnen aus Hilden, mit „Blick ins Gehirn", und eine Schülergruppe aus Bielefeld, mit „Kleinsäuger auf dem Speiseplan der Schleiereule - Populationsentwicklung von Mäusen und Spitzmäusen im Spiegel von Eulengewöllen".
Robert Seifert musste sich beim Landeswettbewerb mit den besten Nachwuchsforschern aus dem ganzen Bundesland im Fachgebiet Biologie messen. Vor einigen Wochen hatte er den Regionalwettbewerb in Paderborn gewonnen und sich für den Landeswettbewerb qualifiziert. „Ich freue mich, vor allem wenn man sieht, was das für eine Konkurrenz war", berichtete Betreuungslehrer Werner Steinrucke noch am selben Abend. „Der Jury ist die Entscheidung sehr schwer gefallen, es waren alles qualitativ hochwertige Arbeiten", so der Chemielehrer. Enttäuscht sei man keineswegs, denn die Arbeiten hätten alle ein „hohes Niveau" gehabt. So kehrten die Warsteiner mit einem dritten Platz und dem Sonderpreis im Gepäck zurück nach Warstein.
Ob mit Tränenflüssigkeit der Blutzuckerwert ermittelt werden kann, das untersuchte der 15-jährige Nachwuchsforscher vom Gymnasium der Stadt Warstein. Dabei ermittelte er seine Ergebnisse mittels eines Selbsttests mit zwei unterschiedlichen Messmethoden. Hier war Robert Seifert erfolgreich: „Ich konnte mit meinen Versuchen nachweisen, dass sich die Änderungen meines Blutzuckerwertes in meinem Tränenglucosewert zeitnah widerspiegeln", schreibt der Schüler in seiner eingereichten Arbeit.
„Hierauf aufbauend entwickelte ich eine Rechenformel, mit der ich aus meinem Tränenglucosegehalt meinen Blutzuckerwert mit ausreichender Genauigkeit bestimmen kann." In weiteren Tests mit Diabetikern müsste nun die Richtigkeit seiner Vorgehensweise überprüft werden, so „könnte man zukünftig mit einer neuen Generation von Blutzuckermessgeräten den Blutzuckerwert nicht nur durch Blut bestimmen, sondern auch schmerz- und verletzungsfrei durch Tränenflüssigkeit".
Text: Dirk Lankowski WA 4.4.08 |
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