 | Musik | Schulkonzert ist zu einem musiklischen Großereignis am Gmynasium geworden
Beim Schulkonzert Nummer fünf platzte Forum aus Nähten
Als Klaus-Arthur Feller vor ein paar Jahren begann, die musikalische Orientierung des Gymnasiums Warstein in eine neue Richtung zu bringen, standen beim ersten Schulkonzert gerade einmal 17 Akteure auf der Bühne und ihre Angehörigen in den Zuschauerreihen. Beim mittlerweile fünften Schulkonzert am Freitag Abend im Forum des Gymnasiums platzte der Saal aus allen Nähten. 160 Schülerinnen und Schüler präsentierten ein facettenreiches, zweieinhalbstündiges musikalisches Programm mit den "Highlights of Rock & Pop". Forum und Aula waren bis auf den letzten Platz gefüllt, viele Zuschauer mussten sich mit Stehplätzen begnügen.
"Majestic March" boten zum Auftakt die jüngsten Musiker der Bläserklasse 5. "Wir sind in den wenigen Monaten schon sehr weit gekommen", freute sich Feller. "Die Fünftklässler sind bereits in der Lage, mehrere zweistimmige Stücke zu spielen." So folgte ein Thema aus Beethovens 9. Sinfonie und der "Bandroom-Boogie", ein schon recht anspruchsvolles Stück mit einigen Breaks am Schlagzeug und Solo-Passagen. Nicht fehlen durfte natürlich der Klassiker "We will rock you".
Fast 60 junge Sängerinnen und eine Handvoll Sänger bilden den Unterstufenchor, der im dritten Jahr besteht und von Musikschullehrerin Tina Jaschke geleitet wird. "Circle of life" aus dem König der Löwen, "Breaking free" aus High School Musical und "Children of the new dawn" mit den Solostimmen von Alicia Hagedorn, Annika Raßbach, Lena Schnurbus und Katharina Teutenberg gaben die jungen Sänger zum Besten. Aus ihren Reihen hat sich auch der Extrachor gebildet, ein paar Mädchen, die gesagt haben, sie möchten noch mehr machen und seit einer Woche auch einen Namen für ihre Formation gefunden haben: "Teen Sound" sangen "Tears in heaven" und "Siyahamba".
Schüler der Stufe 13 haben die Möglichkeit, eine zusätzliche Lernleistung, die ins Abitur einfließt, zu erbringen. Für die Musiker bedeutet das, im Orchester mitzuspielen, Solo-Stücke beim Schulkonzert vorzutragen und eine schriftliche Arbeit in Verbindung mit diesem Stück zu verfassen.
Violinistin Maren Schmalenströer hatte sich die Oper "Thais" ausgesucht und eine "sehr anspruchsvolle Arbeit" über die Kurtisane Thais geschrieben, sich Gedanken zu deren innerlicher Zerrissenheit gemacht. "Meditation religieuse" aus der Oper Thais von Jules Massenet lautete ihr Stück, mit dem sie das Publikum beeindruckte.
Zur "Eurovisionsmelodie"
Tenorhörner auch solistisch
"Schon ganz anders arrrangiert" seien die Stücke der Bläserklasse der Sechstklässler, betonte Feller. Bei "Day-O" erlebten die Zuhörer einen Ausflug in die Karibik, "Chariots of fire", "Prelude a.d. Te Deum" - besser bekannt als die Eurovisionsmelodie - und die "Winnetou-Melodie" lautete ihr Repertoire.
Zur Eurovisionsmelodie wagte Feller den Versuch, die Tenorhörner, die sonst nur zur Begleitung angelegt sind, solistisch auftreten zu lassen. "Blechbläser-Kammermusik ist eines meiner Hobbys", betonte er.
Eine etwas kleinere Gruppe ist der von Heinz-Helmut Schulte geleitete Oberstufenchor. Mit Unterstützung von Stefan Bolzenius an der Violine intonierten sie "Wind of change", "A Clare Benediction", "Wind of tears" und "Als Long As I have Music".
Der zweite Teil des Programm galt Schulorchester und Solisten. Martin Wolter interpretierte als seine besondere Lernleistung "Rumänische Volkstänze" von Béla Bartok an der Violine. Das Schulorchester stimmte den Popsong "A Whiter Shade of Pale" an.
Marvin Köhlers heimliche Liebe ist die E-Gitarre. Mit "Canon Rock" hatte er sich ein Stück mit barockem Hintergrund ausgesucht und rockte den Saal.
Beim "Säbeltanz" wagte sich das Orchester an ein Stück, das "an die Leistungsgrenze eines Schulorchesters geht", betonte Feller.
Patrick Risses absolvierte seine besondere Lernleistung über Bühnentechnik und sorgte gemeinsam mit Robin Menzel und Felix Ratte an diesem musikalischen Schulabend für den Stimmungen angepasste Beleuchtung und den richtigen Ton.
Nach rockigen Stücken machten die Musiker den Schwenk zu populärer Musik aus TV-Serien. Beim "Final Countdown" gaben die Trompeten am Ende "noch mal richtig Gas". "And now the end ist here..", lautete die Einleitung von Frank Sinatras Klassiker "My way", das die Musiker nach stehenden Ovationen des begeisterten Publikums als Zugabe brachten.
Leider musste sich das Schulorchester von einigen Abiturienten verabschieden, die die Schule in den nächsten Wochen verlassen. "Sie waren Leute der ersten Stunde", bedauerte auch Klaus-Artur Feller den Weggang dieser wichtigen Gründungsmitglieder.
Schulleiter Werner Humbeck bedankte sich bei allen Akteuren, besonders bei Klaus-Arthur Feller, der "sicher die meiste Arbeit hatte".
Text: Monika Nolte WP / WR 27.04.08 |
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