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  Projekt
Mit kleinen Steinen auf dem Weg zum Durchlauferhitzer


Mädchen und Jungendes Gymnasiums Warstein nehmen an einem Wettbewerb der Fachhochschule Meschede teil. Kleingruppen bauen einen Roboter aus Legosteinen.

Montag, 14 Uhr, die sechste Stunde ist schon lange um. Die Putzfrau wischt durch verwaiste Gänge. Nur in einem Klassenraum im Keller brüten einige Schüler noch über einem Problem. Benjamin, Kevin und Oliver stecken ihre Köpfe zusammen und beugen sich tief über den Tisch; auf dem gelbe und blaue Legosteine sowie graue Zahnräder in allen Größen ausgebreitet sind.
Oliver hält ein Konstrukt in Händen, an dem Kevin noch eine Kleinigkeit nachbessert. Es ist ein kleiner Roboter.

Die drei Jungen gehören zur Roboter-AG am Städtischen Gymnasium Warstein. In Kleingruppen arbeiten die Schüler der neunten und zehnten Klassen an Lösungen zu ein und demselben Projekt: Einen Roboter zu konstruieren, der in kürzester Zeit Getränkedosen auf einem abgesteckten Areal verschiebt. Die nötige Technik bildet das Mindstorm-System von Lego. Doch die Ideen und die Umsetzung müssen von den Schülern kommen.

Benjamin, Kevin und Oliver probieren es mit einem kettenähnlichen Antrieb für ihren Roboter. Oliver setzt das Gefährt auf den Linoleum-Boden. Es fährt, lässt sich aber auch nicht wieder stoppen. Da muss noch etwas geändert werden.

Am Nebentisch drei Mädchen: Julia, Merle und Julia. „Warum läuft der nicht", fragt Julia, den Prototypen ihres Lego-Roboters in Händen. „Das Rad bewegt sich falsch herum", kommt ihre Mitschülerin auf die Idee, als sie einen Plastikstift aus dem Zahnrad entfernt. Tatsächlich, in der Luft bewegt sich das Rad. Doch kaum wieder auf dem Tisch, steht es still. „Die Motorkraft reicht noch nicht", erkennt Merle und studiert bereits wieder eifrig die Konstruktionspläne.

Es ist erst das dritte Mal, dass die Jugendlichen zum Tüfteln mit den bunten Steinen zusammenkommen. Am Ende soll ein fertiger Roboter stehen. Die Gruppe, die die schnellste und präziseste Maschine baut, gewinnt die schulinterne Ausscheidung und darf im Sommer am Wettbewerb mit fünf anderen Schulen an der Fachhochschule in Meschede teilnehmen, die das regional beschränkte Projekt ins Leben gerufen hat.

Professor Jürgen Bechtloff, der das Projekt in Meschede initiiert hat, sieht die Hochschule als „Durchlauferhitzer" und erhofft sich Nachwuchs an Ingenieurskräften. Darauf spekuliert auch die Firma eupec aus Belecke, die das Ganze, nicht ohne Eigennutz, finanziell unterstützt.
Unternehmenssprecher Jörg Malzon-Jessen: „Das ist eine fruchtbare Kooperation, die alerdings ihre Früchte erst noch zeigen soll."

Benjamin, Kevin und Oliver haben die Ketten entfernt und setzen wieder auf Räder. Nur langsam und stoßweise kriecht ihr Objekt über den Boden. Die drei Mädchen am Nebentisch räumen derweil ein. Ihren Ingenieurstrieb leben sie nächsten Montag wieder aus. Dann wird auch ihr Roboter fahren.

Claudia Jezella, wa 3.6.03