 | Engl.-Literaturkurs | Mit "Mozart" auf Englisch und eigener Musik Publikum begeistert
Lebens- und Liebesglück: Mozart (Nils Walsdorfer) und seine Constanze (Nadine Wessel) sorgen für humorvolle Szenen in dem englischen Theaterstück "Amadeus". von: Theresa Lennert
Warstein. Der Englischliteraturkurs der Stufe 13 des Warsteiner Gymnasiums begeisterte mit seiner Aufführung des Theaterstücks Amadeus am Sonntag- und Montagabend in der Aula des Gymnasiums nicht nur Musikfans.
In der letzten Nacht seines Lebens berichtet Komponist Antonio Salieri (Thomas Dicke), der Kontrahent Mozarts (Nils Walsdorfer), über den erbitterten Konkurrenzkampf. Als der Jungstar Mozart, dem die Musik nur so zuzufliegen scheint, nach Österreich kommt und alle mit seinen Kompositionen beeindruckt, gerät Salieris heile Welt aus den Fugen. Schon bald kann der hölzerne Musiker Salieri Mozart nicht mehr aus dem Weg gehen und dem Genie das Wasser reichen. Er beschließt:"Die Kreatur muss vernichtet werden".
Salieri spinnt Intrigen, um Mozart auszuspielen. Doch neben den Problemen des Alltags steht für Mozart die Lust am Leben im Vordergrund, aus der er die Einfälle für seine berühmtesten Kompositionen schöpft. Dazu die Turteleien mit seiner Frau Constanze (Nadine Wessel), mehrmals fallen die Verliebten übereinander her - und das Publikum amüsiert sich prächtig.
In dem Stück spielt Nils Walsdorfer den durchgeknallten Musiker als wäre er für diese Rolle geboren. Er bringt mit schauspielerischem Talent genau so viel Leben und eigenen Stil in das Stück, wie Mozart damals Verwirrung und Trubel an den Königshof.
Bald droht dem Musiktalent im Theaterstück wie im wahren Leben jedoch der finanzielle und soziale Absturz. Salieri weiß dies schamlos auszunutzen. Er besticht Constanze Weber und treibt Mozart, der ohnehin schon unter Verfolgungswahn leidet, in den Wahnsinn. Nach Amadeus´ Tod verzweifelt Salieri am Können Mozarts und an seinem eigenen Ehrgeiz - er nimmt sich das Leben Einjährige Probenzeit Hauptdarsteller Thomas Dicke bewies nicht nur großes Talent, in jeder Szene des dreistündigen Stückes sprach er einwandfrei lange englische Textpassagen. Die Dramatik, besonders zum Ende des Stücks, riss alle Zuschauer in ihren Bann.
Das Bühnenbild bildete den perfekten Rahmen für sehr gute schauspielerische Leistungen: Um die einzelnen Schauplätze noch überzeugender darzustellen hatte das Theaterteam eine Powerpointpräsentation ausgearbeitet, die an eine Seitenwand projiziert wurde. So fühlte sich das Publikum an den Hof Joseph des Zweiten zurückversetzt. Ebenso kamen viele, eigens für das Stück angefertigte Requisiten zum Einsatz.
Musikalisches Können bewiesen die zehn Musiker, die zwei Orchesterstücke auf Geigen, Querflöten, Keyboards und einer Klarinette darboten. Die gespielten Stücke, die in Eigenregie einstudiert wurden, kamen beim Publikum besonders gut an.
Mit viel Einsatzbereitschaft hatte Michael Rennekamp (Leiter des Literaturkurses) mit den 21 Schauspielern, Souffleusen, Bühnenbildnern und all den anderen Helfern über ein Jahr das Stück geprobt. Der große Aufwand und die lange Probenzeit hatten sich jedoch gelohnt.
Für die Aufführung ernteten Schauspieler, Musiker, Regisseur und alle weiteren Mitwirkenden tosenden Beifall und Standing Ovations des begeisterten Publikums.
06.10.2003 Von Theresa Lennert
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