 | Musik | Gymnasium bringt Schülern nicht nur die Flötentöne bei
Zum Schuljahr 2004/05 startet am Gymnasium Warstein die Yamaha-Bläserklasse. Kinder lernen Posaune, Tuba oder Schlagzeug zu spielen. Kooperation mit der Musikschule
Von Claudius Jezella (WA)
Ab dem nächsten Schuljahr wird es wohl etwas lauter an Warsteins Gymnasium, doch das ist durchaus so gewollt. Denn nach den Sommerferien 2004 startet neben zwei gewöhnlichen fünften Klassen die erste Orchesterklasse der Schule. Nach dem Modell der Yamaha-Bläserklasse sollen die zehn- und elfjährigen Grundschulabgänger nicht nur in Geometrie oder Englisch geschult werden, sondern auch zusammen musizieren.
Zwei Stunden in der Woche sind im Rahmen des Musikunterrichts am Vormittag vorgesehen. Hier geht es neben den gemeinsamen Proben um Notenlehre. "Die eigentlichen Lehrinhalte sind vergleichbar mit dem normalen Musikunterricht in den Klassen fünf und sechs", erklärt Arthur Feller. Der Musiklehrer wird das Projekt ab dem kommenden Schuljahr am Warsteiner Gymnasium betreuen. Gleichzeitig übernimmt er als studierter Tubist und ehemaliger Musikschullehrer auch einen Teil des Unterrichts der einzelnen Instrumentengruppen. An zusätzlich einem Nachmittag in der Woche lernen die Schüler nämlich den Umgang mit ihrem jeweiligen Instrument. Das Gymnasium arbeitet dabei mit der Musikschule Warstein zusammen.
Die Instrumente für das Projekt, Posaunen, Flöten, Saxofone, Trompeten, Hörner, Tuben und Schlagzeuge werden der Schule vom Hersteller Yamaha zum Vorzugspreis überlassen, wandern nach Ablauf der zwei Jahre, für die die Bläserklasse angesetzt ist, in den Besitz der Kinder. 40 Euro müssen die Eltern dafür im Monat aufbringen, nach dem Solidarprinzip egal, für welches Instrument. "Im Prinzip eine Leasingrate für das Instrument", meint Arthur Feller.
Da auch der Musikunterricht enthalten ist, hoffen die Verantwortlichen am Gymnasium auf eine rege Nachfrage, wenn im Februar 2004 die Anmeldungen für das neue Schuljahr erfolgen. "Die Erfahrungen zeigen, dass es eigentlich mehr Anfragen als Plätze gibt", verweist Schulleiter Werner Humbeck auf Schulen in anderen Städten, an denen das Projekt seit Jahren erfolgreich laufe. In Warstein plant er mit mindestens 25 Schülern, damit die Bläserklasse realisiert werden kann. Bei entsprechendem Erfolg soll das Modell auch weiterhin in den fünften und sechsten Klassen laufen. Am 29. November können sich interessierte Eltern bereits über die Bläserklasse am Gymnasium informieren.
Arthur Feller hat übrigens schon weiterführende Pläne: Aus der Bläserklasse soll sich später auch das Schulorchester rekrutieren, das der Lehrer seit diesem Schuljahr leitet. Im Mittelpunkt aber solle der Spaß stehen, so Werner Humbeck, der die Losung ausgibt: "Mit Freude lernen."
WA, 11.11.2003 |
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