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Gymnasium der Stadt Warstein
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  Auschwitz-Projekt
„Man kann gar nicht begreifen, was hier geschehen ist“


so und ähnlich äußerten sich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums über das Konzentrationslager Auschwitz.

In den vergangenen Monaten bereiteten sich 27 Schülerinnen und Schüler der Stufen 12 und 13 des Gymnasiums intensiv auf die Fahrt nach Auschwitz vor. Sie lasen Zeitzeugenliteratur, die sie später der Gruppe vorstellten. So bekam das KZ Auschwitz für jeden Schüler eine individuelle Geschichte.

Anfang Januar fuhr die Gruppe nach Münster in die Villa Ten Hompel, in der die Gymnasiasten über die Geschehnisse der Vergangenheit diskutierten und neue Erfahrungen sammelten. Am Freitag, dem 16. Januar ging es los in Richtung Polen, wo sie am Samstag morgen ankamen.

Um schrittweise an die Vergangenheit der Stadt herangeführt zu werden, begann der Aufenthalt in Oswiecim mit einer Stadtführung, die von den Schülern durch Referate selbst erarbeitet wurde. Ergänzungen hierzu gaben die Lehrer Karin Gödde, Stefanie Hillebrand und Ferdinand Lürbke, die als Begleiter mitgefahren sind.
Zusätzlich besichtigten die Schüler eine Synagoge und den Judenfriedhof der Stadt Oswiecim. Die Führung mit wichtigen Informationen über die jüdische Bevölkerung der Stadt leitete Jonathan Kropp.

Sicherlich eine der wichtigsten Erfahrungen, die die Schüler während der Studienfahrt machten, war die Begegnung mit Halina Birenbaum. Sie war als Häftling in Auschwitz und erzählte bereits vor einigen Monaten im Gymnasium Warstein ihre Lebensgeschichte. Nun suchte Halina Birenbaum noch einmal das Lager Auschwitz/Birkenau zusammen mit den Schülerinnen und Schülern auf, um ihnen dort noch einmal persönliche Erlebnisse weiterzugeben. Gespannt und zugleich entsetzt hörten die Jugendlichen zu, als Halina Birenbaum in der Baracke vor der Pritsche, in der sie vor ca. 60 Jahren schlafen musste, ihre Erlebnisse der Vergangenheit erzählte. Sichtlich erkennbar war die Betroffenheit der Schüler: einige fielen sich weinend in die Arme, andere schwiegen.

Für Verwirrung sorgte das Gespräch mit Pater Dr. Manfred Deselaers. Er versuchte das Leben des KZ- Kommandanten Rudolf Höß neutral zu sehen und darzulegen. Seine Auffassung, dass Höß ein Mensch war, konnten die Schülerinnen und Schüler nicht begreifen.


Im Stammlager Auschwitz sahen die Jugendlichen Häftlingszeichnungen, private Gegenstände von Häftlingen, wie z.B. Brillen und Schuhe, aber auch Berge von Haaren, die den Häftlingen bei ihrer Ankunft in Auschwitz abrasiert worden sind. Doch nicht nur das, sondern auch die Dunkelkammern, die Krankenbaracken und vor allem das Krematorium sorgten für Wut, Ärger, Entsetzen und Unverständnis der Schüler.
In Birkenau gingen die Schüler den Weg durch die „Sauna“, den auch die Häftlinge bei ihrer Ankunft in Birkenau gehen mussten.

Während der freien Zeit, die die Schüler in Oswiecim hatten, bestand die Möglichkeit noch einmal das Stammlager und Birkenau aufzusuchen und sich mit dem Mord an über 1,5 Millionen Menschen zu beschäftigen.
Einen Tag lag verbrachten die Schüler in Krakau, damit sie sich von den vielen Eindrücken entspannen konnten.
Nachbereitet wird die Fahrt von den Schülern durch einen Film, den sie während der Studienfahrt drehten.

Text: Stefanie Possienke  (Stufe 12)  WR 28.01.04