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  Theater
Die Thrombose wegimprovisiert


"5, 4, 3, 2, 1 - los": Improvisations-Theatergruppe des Gymnasium feierte Erfolge auf Bühne. Wechselspiel zwischen Bühne und Parkett funktionierte. Blockaden wurden überwunden


Keine Szene war einstudiert, die Schauspielerinnen und Schauspieler hatten "Kreativität auf Zuruf" geprobt. Die Leistungen der Improviations-Theatergruppe fand viel Anerkennung. ·
Foto und Text: Christina Redder  


Theaterbesuch, das bedeutet für gewöhnlich anständiges Benehmen und strikte Ruhe auf den Rängen. Ganz anders sind die Regeln der Improvisations-Theatergruppe des Warsteiner Gymnasium. An diesem Wochenende hatte sie zweimal zu Auftritten eingeladen.

Mit dem gemeinsam gezählten Countdown ging´s los. "5, 4, 3, 2, 1 - los". Beteiligung, Spontanität und gute Laune stehen hoch oben auf der Wunschliste der siebenköpfige Darstellercrew aus den Jahrgangsstufen 12 und 13 sowie ihrer Gäste. Gleich zu Beginn der Aufführung am Freitag wandte sich Marvin Meinold in seiner Rolle als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes an das Publikum. Man solle sich doch bitte an der Thrombose-Vorsorge beteiligen. Er forderte die Besucher auf, sich dazu von den Stühlen zu erheben. Sichtbar davon angetan, ahmten sie lachend Lockerungsübungen mit Arm- und Beineinsatz nach. Die Blockaden waren gelöst, ein "thrombosefreier Abend" konnte beginnen.

Improvisationstheater bedeutet für die Darsteller weder das Auswendiglernen von Texten noch die Befolgung strenger Drehbuchanweisungen, denn diese existieren in dieser Theaterform nicht. Die Proben zuvor bestehen aus Übungen zur gegenseitigen Kommunikation, in der sie lernen, ihre Kreativität auf Zuruf spontan gefallener Begriffe zu entfalten. Blockaden im Kopf müssen überwunden werden. Geschehen lassen und offen sein für neue Ideen, lautet deshalb die "Aufgabe" der Schülergruppe. Allein mit Hilfe des Publikums ist dies möglich. Fröhlichkeit, Trauer, Wut und Identifizierungen mit den unterschiedlichsten Rollen wechseln von Minute zu Minute. Der Erfolg an diesem Wochenende zeigte dies sehr deutlich.

Das erste Spiel nannte sich "Stoppspiel". Die Zuschauer wählten die Szene in der es spielt, als auch die mitwirkenden Personen und wiederum hieß es "5, 4, 3, 2, 1 - los!". Ob sich ein schwangerer Mann mit einer geplatzten Fruchtblase auf dem Bühnenboden herumwälzte, oder ob der 67-jährige Paul seinen Freund mit einem Bauchtanz ganz "wuschig" machte, das Zwerchfell des Publikums wurde bis aufs Äußerste strapaziert. In einem anderen Spiel, der "Vorurteilsparty", trafen drei Charaktere auf einer vom Publikum ausgewählten Umgebung, einer Beerdigung, zusammen. Kein Darsteller wusste, welches Vorurteil das Publikum für ihn ausgewählt hatte. Eine wirre Gesprächsrunde zwischen einem Mörder, einer Frau mit männlicher Vergangenheit und einem Außerirdischen sorgte beim wissenden Publikum für manchen Lachkrampf. Das Spiel "Roter Faden" drehte sich während des gesamten Handlungsablaufs um den Schal einer Zuschauerin, der dann im Spiel die unterschiedlichsten Rollen als gebatikte Gardine oder aber auch Tischdecke bei Nachbarin Frau Krause übernahm. Auf "klick" wurde das Internetfenster im "Klickspiel" geöffnet. Zum Vorschein kam nach Abstimmung durch das Publikum zum Beispiel das Thema "Schizophrenie im Kindergarten", die es für die Darsteller galt umzusetzen. Ein Ausflug in den Alltag der Barbie war dabei unverzichtbar. Ebenso die Schnipsgeschichte und die Diafilm-Vorstellung einer Supermarktverkäuferin mit Thromboseschmerzen im Arm oder das Rendez-vouz zwischen Fräulein Wischmop und Herrn Remoulade wurden witzig, schräg und dennoch mit Fassung aufgegriffen. Kam das "Team Pro" erst einmal in Fahrt, waren sie zum Vergnügen der Zuschauer nur äußerst schwer zu bremsen, sodass eine Zugabe selbstverständlich war.

wa 01.03.2004