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  Auschwitz-Projekt
Film zur Woche in Auschwitz - Es ist unsere Verarbeitung dieser Woche


Mittwoch Abend. 19.14 Uhr. Einige Schüler, die an der Studienfahrt nach Auschwitz teilgenommen haben, treffen Halina Birenbaum schon auf dem Parkplatz vor dem Gymnasium und begrüßen sie wie einen alte Freundin mit einem Kuss.

Auch als Halina Birenbaum die Schule betritt, kommen immer wieder Gymnasiasten zu ihr und umarmen und küssen sie. Ganz offensichtlich verbindet sie mehr als nur ein gemeinsamer, einwöchiger Aufenthalt in Polen.
Sie verbindet etwas ganz besonderes: Eine Woche Erinnerungen an Halina Birenbaums Zeit als Häftling im Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau, die im Januar dieses Jahres noch einmal auflebte.
Jetzt, drei Monate nach der Studienfahrt, präsentierten die Gymnasiasten das im Januar entstandene Video.


„Auf Wunsch der Schüler und der Großzügigkeit des Fördervereins ist Halina heute unser Gast“, betonte Pädagogin Karin Gödde, die die Fahrt organisierte, den Wunsch der Gymnasiasten. Als Halina Birenbaum von der Präsentation des Filmes und ihrer Einladung für den Abend hörte, war sie sehr erfreut und „hat sofort einige andere Termine abgesagt“.
Zu Beginn der Präsentation ihrer Gedanken und Erinnerungen an die Studienfahrt trugen Karen Lutz und Miriam Klör einige Gedichte von Halina Birenbaum vor.
„Es ist unsere Verarbeitung dieser Woche“, so kündigte Lars Blackstein, Teilnehmer der Studienfahrt, die Rückschau auf die Woche in Auschwitz in Form des Filmes an.
Gleich am Anfang des Videos wurden Bilder vom Stammlager und Birkenau gezeigt, was nicht nur bei den Teilnehmern der Fahrt zu Tränen führte. Einige Ausschnitte der Vorbereitungen und der Erlebnisse im Konzentrationslager folgten.
Als Halina Birenbaum sich selbst sprechen hörte, lächelte sie. Und auch sonst war sie nicht unberührt von dem Film: Bei Ausschnitten von Birkenau schüttelte sie unverständlich mit dem Kopf und bei den Bildern von den Umarmungen mit den Schülern zum Abschied lächelte sie glücklich.
Zum Abschluss überreichte ihr Lars Blackstein, stellvertretend für alle Teilnehmer der Fahrt, noch einen riesigen Blumenstrauß. Auch ein Foto von der ganzen Gruppe wird Halina Birenbaum auf der Rückfahrt mit im Gepäck haben.
Sie ließ es sich nicht nehmen, noch einige Worte vor allem an die Gymnasiasten zu richten. Sie habe noch nie so etwas gesehen, wie den Film. „Das war wie damals, mit dem Frost und Schnee“, erzählte sie rückblickend. Als besonders schön empfand sie, dass sich jeder Schüler noch einmal einzeln mit einem kurzen Gespräch von ihr verabschiedet hat: „Ich war einfach glücklich. Ich behalte das in meinem Herz! Ihr seid eine wunderbare deutsche Jugend! Ich habe keine Wörter. Die Hoffnung stirbt wirklich zuletzt!“ Mit diesen Worten bedankte sich Halina Birenbaum noch einmal und sorgte erneut für Tränen bei den Jugendlichen.
Weitere Fotos von der Fahrt waren auf Stellwänden und auf PCs zu sehen. Sowohl die Bilder als auch ein Interview mit Halina Birenbaum werden auf der Schulhomepage www.gym-warstein.de zu sehen sein.
Nach der Veranstaltung bestand für alle die Möglichkeit Halina Birenbaums Buch „Das Leben als Hoffnung“, das in diesem Jahr erschien, mit ihrer Unterschrift zu kaufen. Auch der Film war auf DVD und VHS käuflich zu erwerben.
Im Anschluss an die Veranstaltung gingen die Teilnehmer der Fahrt zusammen mit Halina Birenbaum essen. Schwer fiel ihnen der Abschied von der kleinen, liebevollen Person, die sie alle sehr lieb gewonnen haben. Und erneut gab es viele Umarmungen und Küsse zum Abschied.

Text u. Bild: Stefanie Possienke