 | Register | Gymnasium wird zum Roboter-Labor
Es wird wieder getüftelt: Seit der vergangenen Woche stellen sich 15 Schüler der Klassen 9 und 10 des Gymnasiums Warstein der Herausforderung, einen funktionstüchtigen Roboter zu konstruieren.
Der Roboter soll selbstständig fünf Dosen aus einem markierten Kreis heraustransportieren. Ziel der ersten Stunde war es, beim Bau von vorgegebenen Modellen die grundlegenden Bauteile eines Roboters kennenzulernen und diese Modelle für einfache Aufgaben zu programieren. Danach sind der Kreativität der Teams keine Grenzen gesetzt, um nach eigenen Ideen einen Roboter zu bauen, der das Transportproblem in möglichst kurzer Zeit löst. Auf das Siegerteam wartet eine weitere Herausforderung: Bei einem dreitägigen Workshop an der Fachhochschule Meschede wird im Vergleich mit Teams von anderen Gymnasien der Region erneut ein Roboter für eine dann komplexere Aufgabe gebaut.
Damit der Praxisbezug nicht zu kurz kommt, erleben die Teilnehmer am Ende des Kurses bei einer eindrucksvollen Betriebsbesichtigung in der Eupec einen modernen Industrieroboter in Aktion. Initiiert wurde die Roboter-AG im vergangenen Jahr von Jürgen Bechtloff, Professsor für Mess- Steuerungs-und Regelungstechnik an der Fachhochschule Meschede. Ziel ist es, bei jungen Menschen Interesse und Begeisterung für Technik zu wecken und zu fördern. Um dies in Zeiten knapper öffentlicher Kassen realisieren zu können, stützt er sich bei allen beteiligten Schulen auf ein Drei-Säulen-Modell.
Dritten Platz belegt
Für Warstein stellt sich das wie folgt dar: Die Fachhochschule stellt mit Thomas Prior einen Studenten, der die Roboter-AG leitet. Für die Organisation und Betreuung vor Ort ist Physiklehrer Karl Müller zuständig. Die Eupec engagiert sich als dritter Partner duch das Sponsoring bei der Hardwarebeschaffung und der Organisation der Betriebsbesichtigung.
Im vergangenen Jahr nahmen sieben Teams aus Arnsberg, Erwitte, Meschede und Warstein an dem Abschlusswettbewerb teil. Dabei belegte das Warsteiner Team mit Tillmann Ehrenstein, Krister Göppert und Henrik Müller den dritten Platz. Ihr Roboter beeindruckte die Sponsoren und Betreuungslehrer durch Präzision und Zuverlässigkeit. Für den ersten Platz war er aber nicht schnell genug.
30.04.2004 Von Jennifer Nonne
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