 | Projekt | Den Kräutern auf der Spur: Schüler im Pflanzfieber
Bild: Ch. Clewing WA
Selbstangebauter Thymian, Rosmarin und korsische Minze gehören jetzt zum Unterrichtsmaterial im Biologieunterricht des Warsteiner Gymnasiums. Seit Januar hatten die "Duffties" der Fertigstellung ihres Duft- und Kräutergartens entgegengefiebert, gestern war es endlich soweit. Schüler der Duftgarten-AG und Referendarin Simone Nott setzten die letzten Pflanzen in das Kräuterbeet vor dem Schulgebäude ein.
Insgesamt 110 verschiedene Heil, - Gewürz- und Duft-Pflanzen wachsen und gedeihen jetzt unter der Aufsicht der jungen Hobbygärtner. Aber nicht alle Pflanzen machen dem Namen des Gartens Ehre: Der Storchenschnabel ist sogar ein echtes Stinktier unter den Gewächsen.
Bevor Schüler und Lehrer die Erträge ihres kleinen Schulgartens nutzen können, war viel Vorarbeit zu leisten: Graben, Steine schleppen und Mauerbau standen in den vergangenen Wochen jeden Mittwoch auf dem Stundenplan der Gymnasiasten. Einige "Kräuterkinder" saßen - oder besser gärtnerten - sogar freiwillig in den Abendstunden oder an Samstagen nach, damit aus den Plänen schnell ein echtes Klein-Biotop wurde.
"Das Pflanzen hat am meisten Spaß gemacht", ist einer der kleinen Kräuterkenner begeistert. Schnell lässt er ein Bonbon-Papier in seiner Hosentasche verschwinden, das ein unaufmerksamer Schüler in das begrünte Beet geworfen hatte. Denn mit der Anlage des Duftgartens ist es für die Jungen und Mädchen der Unterstufe nicht getan: Gießen und Pflanzen-Pflege stehen jetzt auf dem Programm.
Der kleine Garten bereichert nicht nur die Schulanlage, sondern auch den Biologie-Unterricht der Gymnasiasten: "Wir werden die Blüten- und Wachstumsformen, Früchte und Ökologie untersuchen", freut sich Simone Nott schon auf den Unterricht mit Minze, Kamille und Co..
Unterstützt wurde das Projekt der Schüler von Gartenbauer Albert Heer, der Allianz-Stiftung "Blauer Adler" und Steinbruch Weiken.
25.06.2004 Text: Hannah Senger WP
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