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Balladenabend: Kamin-Atmosphäre im Gymnasium


Den Auftrag des Zauberlehrings verglichen die Schüler der Gymnasiumsklasse 8d mit einem Datei-Download. (lale-Bild)  

Ein Abend mit den schönsten Balladen: Am Mittwoch begeisterte die Klasse 8d des Gymnasiums die Zuschauer mit einer gut geplanten und hervorragenden Vorstellung.


Die Idee für einen solchen Balladenabend enstand im Deutschunterricht. Die Schülerinnen und Schüler spielten ihrem Publikum, das größtenteils aus Eltern und einigen Lehrern des Gymnasiums bestand, insgesamt sechs Balladen vor, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Klassenlehrerin Lux Röttgers, die mit der Klasse probte und den Abend gestaltete, stellte die eigentliche Geschichte der Balladen dar: "Die Menschen hatten früher sehr wenig Geld und noch weniger Elektrizität. Sie saßen am Abend bei Kerzenlicht vor ihrem Kamin und erzählten sich vom Tage oder trugen sich gegenseitig Balladen vor. Die Balladen ersetzten das Fernsehen und die Nachrichten, und somit konnten die Menschen auch ohne moderne Informationsmittel auskommen."

Die meisten Balladen handeln deswegen von Herausforderungen, dem Schicksal eines Menschen, politischen Ereignissen, oder Naturkatastrophen. Das wurde deutlich, als die Schüler ihre lang vorbereiteten Werke präsentierten. Sie spielten sich von Goethes Erlkönig über Belsazar, John Maynhard, die Brück? am Tay und dem Zauberlehrling durch den kompletten Unterrichtsstoff der achten Klasse. Die Klasse verstand es, die Zuschauer mitzureißen, denn zu jedem Stück, das sie aufführten, gestalteten sie das Forum um.

So wurden die Zuschauer auf eine Reise in die gemütliche, warme Atmosphäre vor dem Kamin entführt, während sie Balladen über den erbitterten Kampf John Maynhards gegen die Wellen oder die gruselige Welt des Zauberlehrlings hörten. Die Jugendlichen ließen dabei ihrer Phantasie freien Lauf - und so entwickelte sich eine wirklich erwähnenswerte Aufführung des Zauberlehrlings von zwei Mädchen, die sowohl mit Witz als auch mit viel Können glänzten. Dies war auch die einzige Ballade, bei der die Klasse auf einige modernere Mittel zugriff, indem sie den Auftrag des Lehrlings auf den Download einer Computerdatei bezog.

Nach der dreiviertelstündigen Vorstellung lud die Klasse das Publikum zu einem leckeren Glas Punsch ein, und nach dieser kleinen Erfrischung nutzten die Gäste das Zusammensein für eine kurze Diskussion und für die Klärung einiger noch offener Fragen in Bezug auf die anstehende Skifreizeit in Wildschönau, die die Achtklässler demnächst unternehmen werden. Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend, bei dem sowohl das Publikum als auch die Schüler auf ihre Kosten kamen.

26.11.2004   Von Larissa Lenze