 | Streitschlichtung | Einsatz für ein besseres Miteinander
12 Streitschlichter des Gymnasiums Warsteiner erhielten Urkunden für erfolgreiche Arbeit. Nach der Ausbildung mit Rollenspielen und Hintergründen viele Streit-Fälle gelöst
Text u. Bild: Ulrike Aßmann
Eifersucht, Rangeleien und andere kleine und größere Streitigkeiten kennen sie zu Genüge. Vor allem aber wissen sie, wie man Reibereien schlichtet und die Streithähne wieder versöhnt. Diskretion ist dabei für die zwölf Mädchen und Jungen der Streitschlichter-AG des Warsteiner Gymnasiums, die am Donnerstag ihre Urkunden erhielten, oberstes Gebot. Die Inhalte der Fälle verlassen den Streitschlichtungsraum in der Schule nicht. Nach eineinhalb Jahren ist für die Streitschlichter der Stufe 10 nun Schluss. Eine neue Schülergruppe hat die Ausbildung erfolgreich absolviert und geht nun an die Arbeit.
In dreißig Stunden erhalten die engagierten Schülerinnen und Schüler zunächst einmal das "Handwerkszeug", um professionell an ihre Aufgabe heran zu gehen. Von ihren Lehrern Christa Schrewe-Richter, Sabine Lux-Röttgers und Egon Uennigmann erfahren die Schüler dabei alles über die Hintergründe von Streitereien und wie man am besten schlichtet.
Gefühl für streitende
Parteien bekommen
Besonders in Rollenspielen lernen die Jungen und Mädchen den richtigen Umgang mit der Situation und den Streitenden. "Man kann sich dadurch besser in die Parteien hinein versetzen", so Christina Kurusumuthu, Mitglied der neuen Streitschlichtergruppe.
Nicht nur Ärger unter Schülern, sondern auch Probleme zwischen Schülern und Lehrern gehen die Streitschlichter an und schaffen in behutsamen Gesprächen unter festen Regeln eine bessere Basis für das Miteinander. "Meistens ist es nicht so einfach, wie ihr es in der Ausbildung gelernt habt, und jeder Fall ist anders", hob Lehrer Egon Uennigmann hervor, dass es vielfach sehr viel Fingerspitzengefühl bedarf, einen Fall zu lösen - einen Streit zu schlichten.
Seit dreieinhalb Jahren gibt es die Streitschlichter-AG am Warsteiner Gymnasium, für die Schüler der Schule hat diese Institution gleich zwei Vorteile. "Es ist sehr beruhigend für die Schüler, die Konflikte haben", so Uennigmann. Gleichzeitig lernen auch die Streitschlichter bei ihrer Arbeit etwas für den Umgang und das Miteinander mit ihren Mitschülern. "Man hat da auch selbst was davon".
Bei der Urkundenverleihung wurden folgende Streitschlichter für die geleistete Arbeit ausgezeichnet: Ruth Happe, Verena Leifeld, Sophia Aßmann, Martin Wolter, Dominik Wessel, Marvin Köhler, Stefan Müller, Willi Aschenbrenner, Laura Becker, Henrieke Ibing, Felicitas Hölter und Carsten Pelz.
Ihre Aufgaben übernehmen in Zukunft die neuen Streitschlichter der neunten Klasse: Michael und Marius Wolter, Manuel Tuschen, Julian Wächter, Christina Kurusumuthu, Jasmin Lex, Elena Kröger, Jana Bräutigam, Kerstin Reese und Vera Meul.
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