 | Bibliothek | Gemeinschaftsarbeit bewundernswert
Einen Blumenstrauß erhielten die freiwilligen Helfer für ihre tatkräftige Unterstützung beim Aufbau der Schulbibliothek.
Text u. Fotos: Ingrid Schmallenberg
Nicht erklären mochte Werner Humbeck, Leiter des städtischen Gymnasiums, warum eine Schule ein Medienzentrum benötigt. "Das ist selbstverständlich".
Als absolut außergewöhnlich bezeichnete er jedoch die bewundernswerte Gemeinschaftsarbeit von Eltern, Lehrern, Schülern, Schulträgern und außerschulischen Partnern, die eine neue Schulbücherei für das Gymnasium in kürzester Zeit möglich gemacht haben. Zur Einweihungsfeier waren sie alle in die Bibliothek gekommen, um das gelungene Ergebnis ihrer konzertierten Aktion aus der Nähe zu betrachten.
Kurz nach den Sommerferien hatte die Stadt als Schulträger ihre Zustimmung zum Umbau gegeben. "Sie kamen, durchbrachen die Wände und hinterließen uns einen Rohbau mit Löchern." Noch heute kraust der Schulleiter die Stirn, wenn er an das Chaos der ersten Tage zurück denkt.
Vor allem ein Problem schien damals fast unlösbar. Humbeck: "Wir brauchten Geld." Das beschafften mit Fantasie und unvergleichlichem Einsatz Schüler, Eltern, Großeltern und Geschwister. Die vereinte große Schulfamilie erwirtschaftete mit dem "Sponsored Walk" 1700 Euro.
Als "Standbein" bezeichnete der Sprecher den Förderverein des Gymnasiums. In einer Zeit der knappen Mittel sei eine Schule ohne Förderer unvorstellbar, so Humbeck. Sie haben für die Bücherei Computer installiert, die Regale gefüllt und finanzielle Löcher gestopft, wo es nötig war. Der besondere Dank des Schulleiters ging an die engagierten Eltern für die wochenlange, mühevolle Kleinarbeit des Katalogisierens.
Ehrengäste waren an diesem Abend auch die außerschulischen Partner, die dem Gymnasium seit Jahren als Sponsoren zur Seite stehen. So unter anderem die eupec, die einen Computer für die Bücherausleihe stiftete, und die Sparkasse Warstein-Rüthen, die einen Scheck über 1000 Euro überreichte. "Leute lest, sonst seid ihr verloren", zitierte Werner Humbeck abschließend Professor Nachtigaller, die Schlüsselfigur aus Walter Moers Roman "Die dreizehneinhalb Leben des Käpt´n ïBlaubär".
Spannende Unterhaltung lieferte im Anschluss eine Lesegruppe der Universität Bochum. Sabrina Zuleger, Sarah Heppekausen, Sonja Drugen, Jörg Assburg und Henning Feldmann erzählten die Geschichte von A., die eine Andere ist. Drei der Lese-Theaterspieler gehören zum Warsteiner Abiturjahrgang 98. Sie freuten sich mit ihren "Nachkommen" über das neue Mediencenter.
25.02.2005
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