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  Betriebspraktikum
Eine ganze Zeitungsseite zum Betriebspraktikum - Yvonne Gottschlich u. Kevin Frenz

Zum Thema Betriebspraktikum sprachen Yvonne Gottschlich und Kevin Frenz mit Bernd Belecke, Praktikumskoordinator am Gymnasium Warstein:

Seit wann gibt es das Betriebspraktikum am Warsteiner Gymnasium?


Ich denke, seit Mitte der 80er Jahre.

Inwiefern glauben Sie, dass die Schüler während des Praktikums etwas fürs Leben lernen können?
Die Schüler lernen eine ganz neue Struktur kennen. Bisher kannten sie ja nur die Schulstruktur, aber jetzt bekommen sie einen Einblick in den Arbeitsalltag. Sie erfahren, was es bedeutet, jeden Tag arbeiten zu gehen.

Gibt es einen bestimmten Trend bei der Wahl der Praktikumsplätze?
Eigentlich ist es jedes Jahr ziemlich ausgeglichen. Die Schüler sollen ja jeder für sich entscheiden, wo sie ihr Betriebspraktikum machen. Oft gehen sie dabei auch nach ihren Hobbys und Vorlieben. Beim Tierarzt oder im Kindergarten sind zum Beispiel jedes Jahr mehrere Praktikanten. Auch die Presse wird als sehr interessant empfunden.

Was halten Sie davon, wenn die Schüler über irgendwelche Kontakte an ihren Praktikumsplatz kommen?
Ich halte es für wichtig, dass die Schüler sich selbst um ihren Praktikumsplatz bemühen, sich selbst bewerben und nicht über Bekannte oder die Familie an ihren Praktikumsplatz gelangen.

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Wie in den Jahren zuvor war auch dieses Mal die Wahl der Praktikumsplätze wieder sehr vielseitig. Auf die folgende Idee wären allerdings wohl nur die wenigsten gekommen: Betriebspraktikum im Kloster. Diesen Einfall hatte der 15-jährige Jonas Grunwald aus Belecke. Yvonne Gottschlich sprach mit ihm über seinen zweiwöchigen Aufenthalt im Franziskanerkloster Werl:

Warum machst du dein Betriebspraktikum im Kloster?
Ich bin wirklich sehr an dem Leben der Mönche hier interessiert. Dazu kommt noch, dass ich schon vorher sehr oft in diesem Kloster war, in den Ferien sogar schon einmal für einen längeren Zeitraum. Außerdem ist es sehr lehrreich, den Ablauf der Messen hier zu beobachten. Das Kloster ist sehr interessant.

Was machst du hier den ganzen Tag?
In erster Linie bin ich für die Vorbereitung der Messen verantwortlich. Ich muss den Wein und die Hostien vorbereiten. Darüberhinaus läute ich die Glocken, lege die Gewänder herraus, zünde vor jeder Messe die Kerzen an und fülle die Weihwasserbecken auf.

Gefällt es dir hier?
Ja, sehr gut sogar. Am schönsten finde ich hier die Sakristei.

Was hast du in dieser Zeit so alles gelernt?
Sehr lehrreich für mich war der Unterricht bei einem Pater. Er hat versucht, mir die häbräische Schrift beizubringen. Das fand ich sehr interessant. Der Guardian, das ist so etwas wie der Leiter hier, hat mir in einem langen Gespräch genau erklärt, welche Wege man gehen muss, um Priester zu werden und welche Aufgaben man dabei hat.

Wie sieht deine Zukunft jetzt nach diesen zwei Wochen aus? Wird sich jetzt irgendetwas aufgrund deiner Zeit im Kloster verändern?
Ich denke, dass sich nicht viel verändern wird. Ich habe sehr viel gelernt, fand die Zeit toll und werde mich weiterhin, wenn es um Religion und Kirche geht, stark engagieren. Ich werde mich auch darum bemühen, den Kontakt aufrecht zu erhalten und die Ferien wieder im Kloster verbringen.

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Um sich auch mal die andere Seite anzuhören, sprachen Yvonne Gottschlich und Kevin Frenz auch mit einem Betriebsleiter.


Dr. Ernst Martin Kückelhaus, Leiter der Löwen-Apotheke in Warstein, stand ihnen dabei Rede und Antwort:

Warum stellen Sie in Ihrem Betrieb Praktikanten ein?
Uns liegt sehr viel daran, die Ausbildung der jungen Leute zu fördern. Wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, das Berufsleben eines Apothekers kennenzulernen.

Nehmen die Praktikanten Ihnen eher Arbeit ab, oder schaffen sie Ihnen Arbeit, weil Sie ihnen alles erklären müssen?
Die Praktikanten sind in der Regel äußerst tüchtig und nehmen uns einiges an Arbeit ab.

Wobei setzen Sie die Praktikanten ein?
Die Praktikanten sind hauptsächlich im Warenwirtschaftsbereich tätig. Sie nehmen zum Beispiel Lieferungen an und räumen sie ein. Natürlich lernen sie auch viel über die Rezepturzusammenstellungen.

Stellen Sie jedes Jahr Praktikanten ein?
Ja, wir haben das ganze Jahr über Praktikanten in unserem Betrieb. Darauf legen wir sehr viel Wert.

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Für die Mädchen und Jungen der zehnten Klasse des Warsteiner Gymnasiums geht am heutigen Freitag eine sehr ereignisreiche und zugleich aufregende Zeit zu Ende. Im Rahmen ihres Betriebspraktikums hatten sie in den vergangenen zwei Wochen die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Betriebe in Warstein und Umgebung zu sehen. Dabei fiel ihnen die Wahl der Praktikumsplätze nicht immer leicht. Während die einen nach ihren Hobbys und Interessen gingen und somit sehr schnell eine Entscheidung gefällt hatten, mussten die anderen erst längere Zeit darüber nachdenken, was ihnen am meisten Spaß machen würde. Wichtig bei der Wahl war natürlich auch die Überlegung, was für ihren zukünftigen beruflichen Werdegang aufschlussreich sein könnte.


Der 16-jährige Julian Münstermann aus Allagen entschied sich für die Arbeit im Ingenieurbüro Gebhardt, wo es ihm sehr gut gefiel. „In den Anfangstagen habe ich viel am Computer gemacht. In der zweiten Woche durfte ich dann schon erste Entwürfe mit der Hand anfertigen“, berichtete er. Im späteren Leben wird seine Berufswahl wahrscheinlich in diese Richtung gehen. „Der Beruf des Architekten ist schon sehr interessant. Was ich auf diesem Gebiet allerdings genau machen will, weiß ich noch nicht“, ist sich Julian noch unschlüssig.


In einem ganz anderen Bereich war Lisanne Meinold, 15 Jahre alt, aus Warstein tätig. Sie absolvierte ihr Praktikum in der Kindertagesstätte am Mühlenbruch. „Ich liebe den Umgang mit Kindern. Darum war für mich sofort klar, wo ich mein Praktikum mache“, sagte sie. Täglich beschäftigte sich Lisanne mit den Kleinen, spielte mit ihnen und hatte jede Menge Spaß. Die Kinder haben sie inzwischen so ins Herz geschlossen, dass sie sie am liebsten gar nicht mehr gehen lassen würden.


Einen für Mädchen eher untypischen Praktikumsplatz wählten die Warsteinerinnen Laura Peters und Henrieke Ibing, beide 16 Jahe alt. Sie verbrachten die zwei Wochen in der Tischlerwerkstatt Tüllmann, wo sie zum Beispiel Regale bauten oder Schränke restaurierten. „Wir waren auch oft mit auf Montage bei einem Kunden und haben Möbelstücke zusammengeschraubt“, berichtete Laura. Insgesamt haben die beiden sehr viel gelernt und sind jetzt handwerklich bestimmt geschickter als so mancher Junge. Auch in ihrer Zukunft möchten Laura und Henrieke einen kreativen Beruf in dieser Richtung wählen. „Ich finde den Beruf des Schreiners sehr interessant. Später möchte ich Raumausstatterin oder Architektin werden“, erzählte Laura.


Die vielen Aufgaben, die es in einer Apotheke zu bewältigen gibt, lernte die 16-jährige Katharina Wiese aus Warstein kennen. „Eigentlich habe ich diesen Praktikumsplatz ganz spontan ausgewählt und bin auch ohne große Erwartungen an die Sache herangegangen“, sagte sie. Lieferungen annehmen, Etiketten aufkleben und Medikamente einräumen – das alles gehörte zu ihren Aufgaben. Manchmal durfte sie auch bei der Zusammenstellung von Rezepturen helfen und eigene Teemischungen ausprobieren. „Die Zeit hier war sehr interessant. Obwohl ich mich vorher gar nicht so sehr dafür interessiert habe, überlege ich jetzt sogar, so etwas im späteren Leben beruflich zu machen“, meinte Katharina.
Im ganzen bekamen die Schüler des Gymnasiums in den letzten zwei Wochen einen äußerst positiven Eindruck vom Arbeiten in einem Beruf. Nur die wenigsten werden sich daher über den Wiederbeginn der Schulen am kommenden Montag freuen.