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Gymnasium der Stadt Warstein
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  Projekt
Wege zu eigener Stärke zu finden

Ein Motto, das die bereits 10 Jahre alten „Mädchenwelten” und „Jungenwelten” des Gymnasiums Warstein in diesem Jahr für sich gewählt haben.


Eine Woche lang können sich die Jungen und Mädchen aus der Stufe neun selbst ausloten, ihre Stärken erfahren, sich abseits der Schule austauschen und neue Erfahrungen sammeln. In möglichst vertrauter Umgebung und vertrauter Runde sprechen die Mädchen noch bis heute über Themen wie Clique, Vertrauen, Liebe und Körper. Bedeutend waren bei den Mädchen auch die Themen Sexualität, Verhütung und Pubertät. „Dabei ist es wichtig, dass das Besprochene nicht nach außen getragen wird. Eine Regel, die den Mädchen besonders am Herzen liegt”, so eine Betreuerin.


55 Mädchen nehmen an diesem Projekt teil, und haben es sich mit Decken, Kerzen und persönlichen Accessoires im Sozialzentrum der Westfälischen Kliniken gemütlich gemacht. Aufgeteilt in vier Gruppen mit je drei Betreuern, machen auch fünf Lehrerinnen des Gymnasiums mit. Als weitere Betreuerinnen stehen den Mädchen „Honorarkräfte vom Forum Jugendarbeit mit Erfahrung zur Seite”, berichtet Dagmar Hanses.
Den Mädchen gefällt es gut. Jenny Reich erzählt begeistert: „Ich finde die lockere Atmosphäre super. Man kann seine Meinung sagen und offene Gespräche führen.” Jenny Böller: „Ich fand die Handpeelings am besten.” Einstimmiges Nicken der Mädchen. „Ganz anders als Schule. Man kann relaxen und ungezwungen mit den anderen reden.” Lisa-Marie Frenzel hat sogar ihren Hund mitgebracht.
Positives Feedback bekommen die Begleiterinnen der Mädchen auf jeden Fall: „Wir lassen am Ende des Tages immer einen „Erntekorb” herumgehen, in dem Zettel mit den Tagesresümees der Mädchen gesammelt und ausgewertet werden. Die Resonanz ist durchweg positiv.”
Am Anfang der Woche war es noch nicht so: „Zuerst waren die Mädchen zurückhaltend und scheu. Am Dienstag sah die Sache schon ganz anders aus. Es war eine ganz andere Stimmung, das zeigte auch unser "Stimmungsbarometer"”, erzählt eine Lehrerin.  Ein gemeinsames Essen mit selbst gemachten Hot Dogs rundet das Projekt heute am Ende des Tages ab. Broschüren, Kontaktadressen von Beratungsstellen, selbst erstellte Plakate und Mappen sind Dinge, die sie mit auf ihren Weg nehmen.
Die 54 Jungen dagegen quartierten sich in der Alten Berufsschule ein. Ihr Thema war eher das veränderte Männerbild. Sie hinterfragten die Erwartungen der Frau an den Mann und ob alte Männerbilder wie „Männer sind stark, haben keine Gefühle, sind hart, Männer weinen nicht” noch bestehen.
Sie befragten Frauen jeden Alters dazu und bekamen ein anderes Ergebnis: „Frauen stehen immer mehr auf sensible, einfühlsame Männer, die treu und ehrlich sind”, so Betreuer Franz-Josef Budeus.


Die Jungen wurden in drei Gruppen mit jeweils 18 Mann aufgeteilt, in denen sie sich die Fragen stellen sollten:„Wie bin ich eigentlich als Mann? Was ist mir als Mann wichtig?” Sie sollten dabei nicht nur theoretisch arbeiten, sondern sich auch praktisch einsetzen. Dabei gab es keine vorgefertigten Themen. Die Betreuer schreiben selbstständiges Arbeiten groß. „Ich habe festgestellt, dass die Jungs sich ganz anders benehmen, jetzt, wo die Mädchen nicht da sind”, erklärt Lehrer Bernd Belecke. Und: „Wir können auch selbst profitieren. Die Schüler lernen uns anders kennen und wir sie.”
Fotos (Sabine Grant) und Text: WP