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  Gedenkstättenfahrt
Erschreckende Eindrücke

    
Die Klasse 10b mit Klassenlehrerin Ilona Rathmann (u.l.) verweilt während der Führung durch Weimar auf dem Sockel des Goethe-Schiller-Denkmals und verarbeitet die Eindrücke und den krassen Gegensatz zwischen Kultur und organisiertem Massenmord im KZ. Foto: Julian Naarmann  

Tiefe Eindrücke hat die Stufe zehn des Gymnasiums der Stadt Warstein während ihrer dreitägigen Gedenkstättenfahrt in das frühere Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar gesammelt.


Das im Schulprogramm verankerte Projekt organisierten in diesem Jahr die Geschichtslehrer Cornelia Brandt und Ferdinand Lürbke. Als begleitende Lehrer fuhren zusätzlich die drei Klassenlehrer/innen Pia Plaar-Legrum, Ilona Rathmann und Reinhard Wienand mit.

Nach intensiver Vorbereitung im Unterricht wurden in jeder Klasse Referate zu den einzelnen Stationen des von 1937 bis 1945 bestehenden Lagers ausgearbeitet, die nach einer kurzen Orientierungsphase auf dem Lagergelände den Mitschülern vorgetragen wurden.

Die Klassen gingen denselben Weg, den vor etwa 60 Jahren Juden, russische Kriegsgefangene und politische Gefangene nehmen mussten: vom Bahnhof über den sogenannten "Caracho-Weg", über den die Gefangenen von SS-Männern mit Wachhunden getrieben wurden. Weiter ging es an den Kommandantur-Gebäuden vorbei, geradewegs auf das Lagertor mit den Arrestzellen und dem schmiedeeisernen Tor mit der Inschrift "Jedem das Seine". Anschließend wurden die Häftlinge in der Desinfektion in einer desinfizierenden Lösung gebadet. Danach nahm man ihnen den gesamten Besitz ab, die sogenannten Effekten, und sammelte Wertgegenstände, Kleidung, Hab und Gut in der Effektenkammer.

Das Krematorium und der dazugehörige Leichenkeller wurden von den Schülern/innen der 10b als erschreckendster Platz auf dem Lagergelände empfunden. "Ungefähr 1100 Personen sind im Keller an Haken erhängt worden", erklärte Nadja Hagemann, "und anschließend mit einem Aufzug in das Erdgeschoss zu den Öfen transportiert worden." Sämtliche Leichen des Lagers wurden im Krematorium verbrannt. In jedem der sechs Öfen wurden also 10 000 Menschen eingeäschert anschließend wurde die Asche im Wald verstreut.

Da die Klassen in Weimar wohnten, erkundeten sie die Kulturstadt: Sie wandelten auf den Spuren klassischer Dichter. Das Nationaltheater, Goethes und Schillers Stadthäuser sowie die ausgebrannte Anna Amalia-Bibliothek wurden besucht.

WP 16.06.2006, Text u. Bild: Julian Naarmann