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  Theater
Sinn des Lebens hinterfragt mit Witz und Kritik


Theater-AG des Gymnasiums präsentiert „Den letzten Flug“
Geschäftsleute, kleine Geschwister, eine flotte Friseurin, ein älteres Ehepaar und eine Wahrsagerin sind nur einige der verschiedensten Personen, die sich mit persönlichen Problemen und ihrem Lebenssinn auseinandersetzen: Im Theaterstück „Der letzte Flug“, aufgeführt von der Theater-AG des Gymnasiums Warstein im Forum der Schule, erlebt diese gemischte Gesellschaft schwere Turbulenzen im Flugzeug. Jeder geht dabei auf seine eigene Art und Weise mit dieser Bedrohung um.

Deutschlehrerin Nadine Trebing führte Regie und probte „Den letzten Flug“ seit Anfang des Halbjahres mit Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 8 bis 11: „Das Stück haben wir selbst geschrieben! Ich selber habe ein loses Gerüst vorgegeben. Wir brauchten einen geschlossenen Raum, das Flugzeug, und hierin eine Liebesgeschichte, einen Mord, Gesellschaftskritik – aber auch Humor!“, erinnert sich Nadine Trebing an die vergangenen Proben. „Die Spieler haben ihre Rollen dann zu Hause entworfen und geschrieben. Stellen, die schlecht zueinander passten, haben wir anschließend gemeinsam geändert!“

Im Verlauf der Proben stieß auch Deutschlehrer Friedhelm Leneke zum Projekt und setzte sich für Organisation und weitere Dialoggestaltung ein. Referendarin Annika Handschuck engagierte sich für Technik und Lichteffekte.

Schon beim Betreten des Fliegers zu Beginn des Stücks erkennt der Zuschauer, dass hier ganz unterschiedliche Persönlichkeiten aufeinandertreffen: Eine Supermarkt-Verkäuferin Anja Rotwild (Nadine Schulte, Klasse 9b), die nicht am Fenster sitzen möchte, klärt der Wissenschaftler Dr. Julius Dahlmann (Julian Naarmann, 10b) auf: „Statistisch gesehen macht es keinen Unterschied, auf welchem Platz Sie sitzen, wenn das Flugzeug abstürzt. Selbst wenn ich auf meinem Platz sterbe, werden Sie mindestens schwer verletzt!“ Trost erfährt die eingeschüchterte Dame durch den Psychologen Dr. Friedemann Schulz (Stefan Bolzenius, 10b).

Eingewiesen werden die Passagiere durch die Security-Wächter Bob (Julia Wiese, 8a) und Marcus (Katharina Franke, 8a) sowie durch die Flugbegleiterinnen Eisenhardt (Hannah Bittern, 8c), Schöning (Michaela Raschkowski, Stufe 11), Sonja Liebreich (Sabrina Schleimer, 8c).


Eine bunte Mischung auf engstem Raum im Flugzeug: Wissenschaftler, Verkäuferin, Geschäftsfrau und Ehepaar diskutieren über Sinn und Unsinn im Leben.

Geschäftsfrau Maria Estella Johnson (Mary-Christina Kurusumuthu) wird beim Lesen der „Financial Times“ durch die hippe Friseurin Nora Sowitzki (Sarah Wiegelmann, 9b) gestört: „Total interessant! Geht’s da um Geld?“ Doris Schneider (Denise Frankenthal, 10a) versteht überhaupt nicht, dass der neunzigjährigen Waltraud Meier (Judith Meier, 8a) deren erbgierige Enkel Sorgen bereiten: „Die lauern doch nur darauf, dass das Flugzeug abstürzt!“

Der neue Copilot Pilot Bäcker (Yan Ling Tan, 10c) geht noch unsicher ins Cockpit mit Pilot Köster (Roman Schlieper, 9b) – der dagegen nach diesem letzten Flug wegen Rationalisierung entlassen wird. Da Bäcker seine Tabletten vergessen hat, erlebt er während noch vor den Flugschwierigkeiten einen Kollaps.


Wissenschaftler und Geschäftsleute im Hintergrund, fetziges Familienleben im Vordergrund: Im Flugzeug prallen Welten aufeinander.

Der junge Macho Ron (Jessica Beberok, 8a) erfährt überraschend, dass seine Freundin Jaqueline (Lena Müller, 8a) schwanger ist – worauf sie ihn beschuldigt, er hätte dies viel früher merken müssen. Ebenfalls nichts als Beschuldigungen und gemachte Fehler wirft sich das etwas ältere Ehepaar Gertrud und Hermann Geier (Jana Bräutigam und Kerstin Reese, beide 10a) an den Kopf. Im Laufe des Stücks bringt der entnervte Ehemann seine Frau sogar kurzerhand durch Erwürgen um. Regelmäßig der Realität entflieht Wahrsagerin Natja Waldkauz (Aine Uusvel, Stufe 11), die bereits zu Stückbeginn verkündete: „Hier herrscht schlechtes Karma!“

Die Generationsmischung komplettiert eine Mutter (Anja Gottbrath, 8a) mit ihrem Baby Anton (Guilia Dinkel, 8a), den raufenden Söhnen Florian (Lena Wieskemper, 9a) und Daniel (Vera Meul, 9b) sowie Tochter Diana (Tina Novotny, 8a).

Pilot Köster hingegen hält während der heftigen Flugturbulenzen einen Monolog: „Jetzt haben alle Angst! Was wohl in ihren Köpfen wirklich vorgeht? Vielleicht bereuen sie ihren bisherigen Lebensstil.“ Zum Publikum meint er dann: „Stellt euch vor, ihr säßet in dieser Situation und es wäre euer letzter Flug, so wie meiner. Was würdet ihr wohl über euch denken?“

Doch es folgt ein Happy End mit einer glücklichen Landung. Mit kräftigem Applaus belohnten die Zuschauer dieses eifrig einstudierte und mit viel Elan, Können und trefflichen Kostümen aufgeführte Werk.

Zwei weitere Aufführungen, speziell für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Warstein, bot die Theater-AG am Donnerstagmorgen während der ersten vier Schulstunden.


Die Theater-AG des Gymnasiums Warstein freut sich über ihre gelungene Aufführung des selbstgeschriebenen Stücks „Der letzte Flug“. Mitte: Projektleiterin Nadine Trebing.

Text u. Fotos: Simon Naarmann