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Dorothee Lürbke: Viele Grüße über den großen Teich!

Hallo zusammen,
erst einmal: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
Ich genieße derweil zum ersten Mal seit Monaten das schöne Gefühl, keine drängenden Fristen berücksichtigen zu müssen: Nach dem Schreibmarathon mit vier dreistündigen Klausuren innerhalb von drei Tagen habe ich hier nun Semesterferien.


Hier, das ist die Acadia University in Wolfville, Nova Scotia, an der kanadischen Ostküste. In dem doch recht verschlafenen 3000-Seelen-Ort, dessen Einwohnerzahl sich jeden September dank des Zustroms von gut 3700 Studenten mehr als verdoppelt, verbringe ich derzeit ein Auslandsstudienjahr und habe am 16. Dezember mein Semester mit der letzten Klausur beendet. Zeit, um ein Zwischenfazit zu ziehen.

Mittlerweile hat sich mein Englisch ziemlich eingeschliffen, weil ich hier eine von nur drei Deutschen bin und ich die beiden anderen höchstens mal in der Mensa treffe. Untergebracht bin ich in einem Wohnheim auf dem Campus, von wo aus ich alle Uni-Gebäude innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichen kann – eine Erleichterung nach zwei Jahren in Freiburg, wo die Uni 30 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt liegt. Allerdings bietet das Wohnheimleben auch einige Nachteile, etwa sehr dünne Wände, durch die man so gut wie jedes Gespräch der Nachbarn mitverfolgen kann, kein eigenes Bad oder die Pflicht, für über CAN-$ 3000, also über 2000 Euro, einen Meal Plan für die Mensa zu erwerben...


Studientechnisch erinnert die Uni hier sehr an meine Schulzeiten, da ständig Hausaufgaben angefertigt müssen, auch wenn diese länger – zwischen 2 und 10 Seiten – sind. Wie gut, dass die Uni jedem Studenten einen Laptop zur Verfügung stellt – für jene, die im Wohnheim leben, sogar mit 24/7-DSL-Anschluss –, mit dem man derartige Aufgaben schnell erledigen kann. Wenn es dann doch mal die Zeit erlaubt, kann man entweder einen Spaziergang über die Deiche, am Minas Basin entlang, unternehmen, bei Schneefall Schneeengel fabrizieren oder in die Diskothek im Studentenhaus gehen, wo allerdings des Öfteren nicht gerade die neueste Musik gespielt wird.


Weiter mit dem Studium geht es für mich dann, nach gerade einmal drei Wochen Semesterferien, im Januar mit dem winter term. Bis dahin werde ich Zeit zum Entspannen haben: Eine Woche werde ich beispielsweise in Halifax, der Hauptstadt Nova Scotias, verbringen und dort auch Neujahr feiern – leider ohne privates Feuerwerk, da das Böllern im eigenen Vorgarten oder auf der Straße in dieser Provinz verboten ist. Muss ich das eben nächstes Jahr nachholen...
Viele Grüße über den Großen Teich!
Dorothee

PS: Das deutsche Bildungssystem ist, so würde ich nach über vier Monaten in Kanada sagen, übrigens nicht so schlecht, wie es oftmals dargestellt wird. Allein die Fremdsprachenausbildung an deutschen Gymnasien verlangt hiesigen Studenten immer wieder Bewunderung ab, schließlich sprechen viele meiner kanadischen Kommilitonen noch nicht einmal ihre zweite offizielle Landessprache, Französisch. Was deutsche Schüler im Mathematik-LK oder teils sogar im GK lernen, wird hier in Kursen für Erstsemester gelehrt – immerhin ist das erste Studienjahr im Grunde nur ein Ersatz für das 13. Schuljahr in Deutschland. Und wenn PISA mal wieder vergleichsweise schlechte Noten für Deutschland ausstellt, könnte es auch einfach daran liegen, dass die Schüler in anderen Ländern wie eben Kanada systematisch auf diesen Test vorbereitet werden, wie mir eine Freundin erzählte...