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  Sprachreisen
Die Sonnenuntergänge haben uns drei echt umgehauen...

Gymnasiastinnen Linda Dicke, Lisa Hoppe und Sabrina Hoppe sind für vier Wochen in Chile


Vom Berg San Cristobal aus bietet sich ein beeindruckender Überblick über Santiago.  

Chile, ein Land, das unterschiedlicher zu Deutschland nicht sein könnte. Während in Deutschland das Wetter noch nicht ganz in Weihnachtsstimmung ist und die Grade sich immer mehr in den Keller des Thermometers bewegen, sitzen drei Warsteinerinnen entweder an der Küste Chiles am Strand oder in der Hauptstadt des Landes in einer Eisdiele. Die drei Schülerinnen sind wir, Lisa Hoppe, Sabrina Hoppe und ich, Linda Dicke, die sich schon seit Wochen auf die Reise über den "großen Teich" gefreut haben.

Jetzt sind schon mehr als drei Wochen um und wir müssen uns so langsam an den Gedanken gewöhnen, dieses wunderschöne Land mitsamt unseren ganzen Freunden wieder zu verlassen. Begonnen hat der Austausch schon dieses Jahr im Januar, als drei chilenische Mädchen nach Deutschland kamen und wir sie bei uns aufgenommen hatten. Die drei chilenischen Gäste waren sechs Wochen hier, der Gegenbesuch von uns dauert vier Wochen.

Ankunft nach 26 Stunden problemloser Hinreise

Natürlich waren wir bis an die Haarwurzel gespannt vor Aufregung, denn keine von und hatte vorher schon einmal so eine große Reise allein und dann auch noch für ganze vier Wochen angetreten. Unser Hinflug startete am Mittwoch, 29. November, um 11.15 Uhr am Frankfurter Flughafen. Nachdem die ganzen Angelegenheiten mit dem Gepäck geregelt waren, haben wir ein etwas größeres Frühstück zu uns genommen. Gegen halb elf mussten wir uns dann von unseren Eltern verabschieden - ab da waren wir auf uns allein gestellt. Durch zwei weitere Zoll- Kontrollen mussten wir uns durchschlagen, bevor wir in unserer Wartehalle wenige Minuten ausruhen konnten. Dann ging es ins Flugzeug, in dem wir zu allererst freundlich begrüßt wurden. Nach natürlich endlosen Minuten aufgeregten Wartens startete der Flieger, um langsam auf die Startbahn zu rollen... Und dann war es soweit: Wir hoben in den mit Wolken bedeckten deutschen Himmel ab und traten den zehnstündigen Flug nach Atlanta, USA, an. Dort angekommen, mussten wir lange sieben Stunden auf den Weiterflug nach Santiago de Chile warten. Aber auch diese Stunden vergingen, und wir mussten erneut durch einige Kontrollen, um in den nächsten Flieger zu gelangen.

In diesem mussten wir dann weitere knappe neun Stunden herumkriegen, bis wir unser Ziel erreicht hatten. Und das taten wir dann auch. Mit erwartungsvollen Augen sahen wir, wie die Maschine zur Landung ansetzte, und wir konnten entspannt auf insgesamt 26 Stunden der problemlosen Hinreise zurückblicken.

Das Nächste, was uns erwartete, war die Wiedersehensfreude mit unseren Freundinnen und ihren Familien, mit denen wir uns bis heute gut verstehen. Wir fuhren als allererstes natürlich zu den Wohnungen der Gastfamilien, jede für sich mit der jeweiligen Partnerin.

Wenn wir jetzt auf die letzten drei Wochen zurückblicken. Dann stellen wir fest, dass es uns niemals langweilig war, denn das kann einem hier gar nicht werden, wenn man erstmal sieht, wie riesig die Hauptstadt von Chile ist. Santiago hat um die fünf bis sechs Millionen Einwohner, also ungefähr ein Drittel aller Chilenen.

In den ersten Tagen sind wir auf den San Cristobal gegangen, ein Berg, oder besser gesagt ein Hügel, der sich am Rande Santiagos befindet und von dem aus man die beste Aussicht auf die Stadt hat. Von dort oben sieht man, auf welch einer riesig großen Fläche sich die Stadt erstreckt.

Unsere Gastfamilien sind super-nett, sie versuchen wirklich, uns eine Menge von der Vielfalt von Chile zu zeigen. Am zweiten Wochenende sind wir für drei Tage in die Kordilliere gefahren. Das ist die Bergkette in Chile. Meine Gasteltern haben oben in den Bergen ein Ferienhaus, in dem wir dann in den Tagen gelebt haben und das auch richtig schön gemütlich typisch chilenisch ist. Die Aussicht, die man von dort aus auf die umliegenden Berge hat, ist einfach umwerfend - da vergisst man total, dass wenige Autostunden entfernt eine belebte, nie müde werdende Großstadt ist und möchte einfach nur den ganzen Tag in der Sonne die Sicht genießen...

Chile ist eine völlig

andere Welt

Das ist ein Punkt, der auch noch erwähnt werden sollte - die Sonne. In Chile ist im Moment nicht wie in Deutschland Winter mit Schmuddelwetter, sondern fast Hochsommer mit Temperaturen fast nie unter der 25-Grad-Marke. Man muss wirklich aufpassen, dass man jeden Tag genug Sonnencreme dabei hat, weil der Wind, der hier manchmal nicht allzu stark weht, die heißen Sonnenstrahlen verharmlost und man sehr schnell einen Sonnenbrand bekommt.

Allerdings ist die Sonne in Santiago längst nicht so stark wie die am Meer, wo wir ebenfalls schon einige Tage verbracht haben. Wir sind per Reisebus nach Viņa del Mar gefahren. Das ist ein Strand an der langen Küste Chiles, der wirklich so aussieht wie man sich das im Traum vorstellt. Es gibt Palmen wo man nur hinschaut und mindestens genauso viel Sandstrand. Zwar ist der nicht weiss, aber das helle Braun genügt einem schon, wenn man sich in die Wellen stellt und das Wasser um die Füße geschwemmt wird. Selbst abends, oder vielleicht gerade abends, lohnt es sich, den Strand zu besuchen, weil man dann Sonnenuntergänge sehen kann, die einen echt umhauen. Also zumindest haben sie uns drei umgehauen...

Außerdem sind die Lichter, die nachts die Stadt erhellen, genauso schön wie der Strand tagsüber, weil es den Anschein hat, dass alles Licht zum Meer hinunter fließt. So etwas muss man wirklich gesehen haben. Aber auch von Viņa mussten wir uns schweren Herzens verabschieden und wieder zurück ins große Santiago fahren.

Alles in allem ist Chile eine völlig andere Welt, besonders wenn man das warsteinerische Kleinstadt-Leben gewöhnt ist. Schon allein die ganz selbstverständlichen Wangen-Küsschen, die man hier zur Begrüßung und zum Abschied aufgedrückt bekommt, machen die Atmosphäre viel entspannter und vertrauter. Hier redet jeder mit jedem, egal, ob man ihn kennt oder nicht, und alle gehen gleich miteinander um. Das einzige, was hier wirklich stört, sind zum einen, dass man jedes Mal, wenn man über die Strasse geht, von Taxifahrern, Bauarbeitern oder sonstigen älteren Männern unschöne Komplimente hinterher gerufen bekommt, und dass es hier auch mitten in der Stadt keine Geschwindigkeitsbegrenzung im Verkehr gibt: Also müssen wir jedes Mal aufs Neue aufpassen, dass wir nicht überfahren werden...

Text: Linda Dicke (Stufe 11)