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  Theater
Die wahre Liebe siegt über ein intrigantes Teufelsweib

Theater AG des Warsteiner Gymnasiums begeisterte mit Grabbe-Komödie
„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung" mit Tempo und Spielfreude inszeniert

Ein Schulmeister, der dem Weingeist eher zugeneigt ist als geistigen Ergüssen, ein Dichter, der über die Einfallslosigkeit seiner Einfälle sinniert und ein herzensguter Mann, dem beim Werben um seine Liebste nichts Besseres einfällt, als all „seine „Vorzüge" („Ich habe Beine wie ein fett gewordener türkischer Säbel") in den Mittelpunkt zu stellen. Allerlei skurrile Gestalten bevölkern Christian Dietrich Grabbes „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung", eine Komödie, die durch hintersinnigen, feinen Humor ebenso besticht wie durch Gesellschaftskritik und ausgelassener Unsinn. Mit Tempo und Witz wurde Grabbes Erfolgsstück am Sonntag von er Theater-AG des Warsteiner Gymnasiums aufgeführt.

Grotesk ist schon die Ausgangssituation: Vier Wissenschaftler finden eine erfrorene Gestalt - und das mitten im Hochsommer. „Diese enorme Hässlichkeit könnte nicht existieren, wenn es keine deutschen Schriftstellerinnen gäbe", ist man sich einig - und verfrachtet die wieder „aufgetaute" Frau ins nahe gelegene Schloss.
Mitnichten handelt es sich bei Teophilia Christiane Teufel (mit kalter Dominanz: Denise Frankenthai) natürlich um eine Generalsuperintendentin, wie sie die Schlossbewohner Glauben machen will, sondern um den leibhaftigen Satan, der schnell ein Betätigungsfeld findet, um Unheil zu stiften: Der Verlobte der schönnen Liddy (schnippisch und warmherzig: Sarah Wiegelmann) Herr von Wernthal (Maximilian Schilken) ist nicht an der Liebe seiner Braut, sondern nur an deren Mitgift interessiert und daher nur allzu bereit, sie dem Teufel zu verkaufen. Ein Käufer ist schnell gefunden: Der skrupellose Freiherr von Mordax (Lea Heidrich) ist schnell zu einem Handel mit dem Teufel bereit. Der Kaufpreis - 13 ermordete Schneidergesellen („weil es die Unschuldigsten sind") wecken weniger Skrupel bei dem Adeligen, als die Sorge, sich die Kleidung mit Blut zu beschmutzen.

Der Plan des Teufels ginge auf, hätte er nicht das Eisen seines Hufes verloren und käme nicht seine wahre Identität beim Beschlagen durch den Schmied ans Licht. Und gäbe es nicht den hässlichen, aber ehrenhaften Herrn Mollfels („Wir haben eben sieben alte Weiber aus dem Schlossteiche gezogen, welche beim Anblicke seines Gesichts vor Schrecken ins Wasser gesprungen waren": Alexander Kipp), der die angebetete Liddy aus den Fängen einer Räuberbande befreit und so ihr Herz gewinnt.

Mit Tempo und Witz erweckten die Schüler Grabbes Stück zum Leben. Herrlich das ausgelassene Spiel beim Besäufnis von Schulmeister, Dichter und Mollfels, amüsant die Wortspiele und Spitzen auf Dichter und Rezensenten. Hinzu kam ein gelungenes Bühnenbild und schnelle Szenenwechsel - eine gelungene Aufführung.

Text: Tanja Frohne  (WA)  19.6.