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  Chemie
Unterricht mit Knalleffekten


Der Meister und seine Eleven: Professor Herbert W. Roesky bezog die Schülerinnen und Schüler in seine Experimente mit ein. Allerdings erklärte er seine Kabinettstückchen nicht, das bleibt dem normalen Unterricht vorbehalten.

Dass Goethe dem weiblichen Geschlecht nicht abgeneigt war, ist kein Geheimnis. Ungewöhnlich ist jedoch, was er als seine heimliche Geliebte bezeichnete: Die Chemie. Diese Liebe teilt er mit Professor Herbert W. Roesky, der auch viele andere von seiner Passion überzeugen möchte und daher vielen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums gestern zu einer Chemiestunde ganz besonderer Art verhalf.

Es zischt und knallt, es blubbert und kracht: "Chemische Kabinettstückchen" hat der Professor für anorganische Chemie an der Universität Göttingen mitgebracht und zeigt, was der normale Unterricht an Experimenten nie bieten könnte. Schon die beiden Feuerwehrleute als Brandsicherheitswache sprachen da für sich.


Meister seines Faches Gebraucht wurden sie aber nicht, denn der Professor ist ein Meister und war als solcher ganz in seinem Element. Das war, wie er berichtete, in früheren Zeiten ganz anders. Selbst die bayerische Königin trug da bei den sehr geschätzten Vorführungen schon mal Blessuren davon. Was allein zählte, war aber die Unversehrtheit des experimentier-freudigen Chemikers.

Aus Wasser Traubensaft und schließlich Wein entstand unter Mithilfe von Schülern ebenso, wie Cola und Bier, für das nur "BI" und "ER" zusammengekippt werden mussten. Während Wein und Cola tabu waren, durfte der Gerstensaft als Beweis für das gelungene Experiment sogar von Feuerwehrmann Georg Kallos verkostet werden - anscheinend hat es ihm nicht geschadet. Ebenfalls mit Schülerhilfe mixte Roesky einen schleimig-gelben Brei zusammen auf dem durch Photosynthese am Ende das nordrhein-westfälische Landeswappen prangte.

Wunder über Wunder, denn in die Karten ließ sich der Experte nicht schauen. Ihm ging es allein darum, Begeisterung für sein Metier zu wecken, wenn die "Böllerbüchse" vom Tisch abhob, die saure Gurke, unter Hochspannung gesetzt, zu leuchten und das Gummibärchen zu tanzen begann.

"Daumen drücken hilft", versicherte der Experte seinen Eleven, als es galt, klare Flüssigkeit in eine glutrote Substanz zu verwandeln. Was genau passierte, das kann auch der normale Chemieunterricht klären - Hauptsache, die Begeisterung für das ganz und gar nicht trockene Fach ist erstmal geweckt.
27.08.2007  WP  Von Armin Obalski