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  Geschichte
Zeitzeugen erlauben Blick in Geschichte

    
Sprachen als Zeitzeugen: "Reichsbanner"-Vorstände Dr. Volkmar Zühlsdorf und Hans Bonkas (r.). Fotos: Manfred Böckmann  

Warstein.
Wenn NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück die Schirmherrschaft über eine Ausstellung in Warstein übernimmt, muss es sich um eine wichtige Schau handeln.


"75 Jahre Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" heißt sie und war nicht nur inzwischen in vielen Schulen, sondern auch im Reichstag und vielen Landesparlamenten zu sehen. Die überparteiliche Organisation wurde 1924 gegründet, um die junge und gefährdete Weimarer Republik zu schützen. Insbesondere war sie eine klare Verfechterin gegen die Nazis.

Hans Bonkas und Dr. Volkmar Zühlsdorf vom Bundesvorstand des "Reichsbanners" waren gestern zur Eröffnung der bis zum 17. Oktober im Gymnasium zu sehenden Schau zu Gast, um als Zeitzeugen mit den Schülern über die damalige Zeit zu sprechen. Und die nutzten die Möglichkeit, um viele Fragen zu stellen.

Es seit eine Kampfzeit gewesen, Ende der 1920er Jahre, das Reichsbanner der stärkste Verband im Kampf gegen Hitler mit mehr als drei Millionen Mitgliedern. "Wir mussten für die Freiheit kämpfen, uns wortwörtlich rumschlagen", erinnerte sich Dr. Zühlsdorf - und zwar auch mit den Kommunisten.

Nach der Machtübernahme Hitlers Ende Januar 1933 wurde die Bewegung sofort verboten, im Untergrund wurde weiter gekämpft, wobei es viele Opfer gab.

Viele Mitglieder landeten in Konzentrationslagern. Dr. Zühlsdorf: "Aber ihre Opfer waren nicht umsonst, sie haben bewiesen, dass Hitler nicht Deutschland war."

Übrigens: Erst 1956 konnte die Reichsbanner-Vereinigung neu gegründet werden - die Amerikaner hatten von allem, das mit "Reich" und "Banner" zu tun hatten, am Ende der NS-Diktatur zunächst die Nase voll. Erst seit etwa zehn Jahren ist das "Forum aktiver Demokraten" wieder aktiver, um als Zeitzeugen junge Menschen aufzuklären, denn "uns glaubt man noch", so Bonkas überzeugt.

Die 1999 erstmals präsentierte Ausstellung, unter anderem mit vielen Dokumenten und Briefen aus der damaligen Zeit, soll die Jugend ermutigen, bereit zu sein zur Verteidigung der Demokratie. Denn: "Gefordert ist jeder von uns."

08.10.2003  WP   Von Manfred Böckmann