 | Alpin-Tour 2004 | Passt schoa! Erste Gehversuche auf Skiern und Snowboard mit Bravour gemeistert
Fast ohne Vorerfahrungen gingen die Snowboardfahrer an den Start und bewältigten am Ende der Fahrt fast jeden Abhang.
„Geil, von der Abfahrt muss ich unbedingt ein Foto haben. Meine Eltern glauben mir sonst nie, dass ich den Berg geschafft habe," ruft Laura begeistert. Mit fünfverschiedenen Fotoapparaten wird der Versuch unternommen, die Schwierigkeit der roten Piste jeweils mit der Gruppe im Vordergrund aufs Foto zu bannen. Liebe Eltern, die Abfahrt ist in Wirklichkeit viel steiler. Ihre Kinder haben fantastisch gelernt! Selbst schwarze Pisten waren am Ende der 8tägigen Skifahrt vor den Anfängern nicht mehr sicher.
Von den 75 Achtklässlern des Gymnasiums, die vom 6.2. bis zum 14.2. die Wildschönau besuchten, standen ca. 60 Schüler zum ersten Mal auf Skiern oder Snowboard. Die Ausbildung und Aufsicht übernahmen fünf Lehrer, Herr Berghoffais ehemaliger Lehrer und vier Ausbilder vom Ski-Club Warstein, so dass eine Gruppe nie mehr als acht Schüler fasste und sogar Einzelunterricht möglich war.
Gefahren wurde überwiegend am Schatzberg, dem Hausberg von Auffach. An den 11 verschiedenen Liften gab es kaum Wartezeiten, so dass den ganzen Tag fleißig geschwungen, gekantet und gerutscht werden konnte. Für ausreichend guten Schnee hatte der Zwerg vom Schatzberg gesorgt, der laut Sage aus Dankbarkeit für die sorgfältige Bewachung seiner prall gefüllten Säcke voll Silber den Schatzberg im Winter mit dem besten Schnee weit und breit versorgt.
Am letzten Skitag fand für alle Skifahrer und Snowboarder ein Abfahrtsslalom statt. Es wurden sowohl Gruppen- als auch Klassen- und Gesamtsieger ermittelt. Schnellster Skifahrer von allen Jungen war Sebastian Sarg mit einer Zeit von 0:23,2 min. Bei den Mädchen siege Isabell Meier in 0:25,1 min. Rasmus Risse und Vivien Herbst boardeten am schnellsten durch den von Manuela Kersting gesteckten Kurs mit 0:29,1 min bzw. 0:41,9 min.
Auch das gehörte zu dem Schul-Ausflug dazu: Brotzeit im Schnee zwischen den Abfahrten.
An einem skifreien Vormittag hatten die Schüler die Aufgabe, sich in Kleingruppen über die wirtschaftliche Bedeutung des Skitourismus, die Geschichte der Wildschönau, über die Freizeitmöglichkeiten der Jugendlichen, über Techniken des Skilaufens u.a. zu informieren. Die Ergebnisse wurden abends innerhalb der Klassen präsentiert. Rodeln unter Flutlicht stand am Mittwochabend auf dem Programm und am letzten Abend wurde nach einem rutschigen Aufstieg „Jackies Eiscafe", eine Discothek, im wahrsten Sinne unsicher gemacht.
Beim gemeinsamen Abend im „Färberwirt" sollten die Schüler die FIS-Regeln pantomimisch oder in kleinen Spielszenen darstellen. Hier glänzte die Gruppe von Frau Dr. Barbara Knollmann, die gekonnt die „Pflicht zur Ersten Hilfe" darstellte. Die Lehrergruppe überzeugte mit allen erdenklichen Verstößen beim Liftfahren.
Auch das soziale Lernen kam nicht zu kurz. Da zeitweise eine Magen-Darm-Infektion grassierte, waren viele Schüler mehr als üblich auf Hilfe und Rücksichtnahme ihrer Mitschüler angewiesen. Eine nicht immer einfache Aufgabe, die aber mit Bravour gemeistert wurde.
Bergauf - bergab! Eine gelungene Fahrt oder wie die Schüler beim Abschied riefen:
„Passt schoa!"
Text: Christa Schrewe-Richter |
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