 | Register | „Shockheaded Peter – unfrisiert und ungeschnitten“
– so lautet der Titel des neuen, provokanten Theaterstückes des Literaturkurses der Stufe 12 des Gymnasiums.
Während den vergangenen zehn Monaten erarbeiteten sich 23 Schüler und Schülerinnen zusammen mit der Pädagogin Sabine Lux-Röttgers ihre eigene, sozialkritische Version des Kinderbuches „Struwwelpeter“. Allerdings ist diese keinesfalls nur für Kinder gedacht. Gerade Erwachsene sollen durch dieses Stück zum Nachdenken angeregt werden.
Nachdem sich die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zu Beginn des Schuljahres ausführlich mit dem „Struwwelpeter – Original“ von Heinrich Hoffmann (Urfassung 1845) beschäftigten, entschieden sie sich das Buch als Grundlage für ihr Theaterstück zu benutzen. Sie probierten Vieles aus, entschieden sich hier noch etwas zu einzufügen, ließen dort noch etwas weg – seit November 2003 stand dann endlich die entgültige Version fest und die gezielten Proben konnten beginnen. In den verschiedenen Episoden (die Geschichten von Paulinchen, dem Suppenkasper und Co), die die Schülerinnen und Schüler in Szene setzten, werden vor allem Probleme der Gegenwart, wie z. B. Magersucht und der zwanghafte Wunsch nach einem Leben in der Welt der Promis, aufgegriffen.
Mit ihrem „Shockheaded Peter – unfrisiert und ungeschnitten“ haben die Gymnasiasten ein modernes Theaterstück geschaffen. Ob es als „frech“ oder „böse“ empfunden wird oder doch eher „komisch“ wirkt, das soll der Zuschauer selbst beurteilen. Die Schauspieler haben sich zwar teilweise selbst aufs Korn genommen, doch auch der Zuschauer kommt nicht immer ungeschoren davon.
Am Montag, 5. Juli, und Dienstag, 6. Juli heißt es dann Bühne frei für die 23 jungen Darsteller und ihr Stück. Um 19.30 Uhr ist Beginn im Forum des Gymnasiums für alle die der Aufforderung der jungen Schauspieler „...hinsetzen, Ego zurück, lernt aus diesem Theaterstück“ folgen. Der Eintritt kostet für Schüler 2€, Erwachsene zahlen 3€.
Es ist förmlich zu spüren: da ist Leben durch Theater. Das Klagelied von der Langeweile hat hier keinen Platz.
(weitere Bilder von den Proben)
Text: Steffi Possienke / Bild: Simon Naarmann
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